Perfekte Harmonie von Panflöte und Orgel

Ungewöhnliches Duo begeistert mit Bach, Mozart und Händel in Kaldenkirchen.

Kaldenkirchen. Denkt man an Panflöten-Musik, dann meist im Zusammenhang mit Lagerfeuer-Romantik oder lateinamerikanischer Folklore. Dass dieses alte Instrument aber viel mehr zu bieten hat, bewies Matthias Schlubeck in der Clemens-Kirche.

Begleitet wurde das Panflöten-Spiel von Dietmar Mettlach an der Orgel. Die beiden Musiker verstanden es, ihre beiden Instrumente perfekt miteinander harmonieren zu lassen. Mal spielten sie zusammen auf der Orgelbühne, bei einigen Stücken wechselte Schlubeck in den Altarraum, sodass es zu einem Gegenüber der in ihrer Größe doch sehr unterschiedlichen Instrumente kam.

Besonders bei "Reflects" von Jean-Claude Mara zeigte Schlubeck, dass auch die Panflöte mit der Raum füllenden Orgel mithalten kann. Anders dann beim Übergang von Bachs "Air" aus der Orchestersuite Nr. 3 zum Praeludium von Christian Heinrich Rinck - da bildete die Orgel mit donnernden Tönen einen deutlichen Kontrast zum vorangegangenen leisen und zarten Klang der Panflöte.

Zwischen den Stücken erklärte Schlubeck sein Instrument. So erfuhr das Publikum, dass die alten Komponisten die Panflöte für zu einfach hielten, um ihr eigene Passagen zu widmen. "Die virtuose Stelle für die Panflöte in Mozarts Zauberflöte umfasst ganze fünf Töne", so Schlubeck amüsiert.

Für das interessante und eindrucksvolle Konzert dankte das Publikum in der gut gefüllten Clemenskirche mit lang anhaltendem Applaus und stehenden Ovationen. ulli

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