Oedter wollen schöneren Ort

Im Quartiersbüro gab es einen Austausch von Gemeinde und Vereinen zum Förderkonzept.

Oedt. „Zwei sichere Überwege über die Hochstraße und über die Tönisvorster Straße, so in Höhe der Albert-Mooren-Allee und am Post-Shop, wären sehr nützlich. Denn oft sehe ich Männer und Frauen mit ihren Rollatoren, die große Probleme haben, über die Ortsdurchfahrt zu kommen“, sagt Heinz Kastrop. Er ist einer von etwa 30 Gästen, die gerade im Quartiersbüro an der Hochstraße 53 in Oedt vorbeischauen. Um zu erfahren, wie es mit den vielen Wünschen hinsichtlich eines besseren und attraktiveren Wohnens und Einkaufens in Oedt weitergeht.

Es ist bundesweit der „Tag der Städtebauförderung“. Also nahmen dies die Gemeinde Grefrath und das im Januar eröffnete Quartiersbüro zum Anlass, sich zu beteiligen. Zumal mit Hilfe des Integrierten Stadtentwicklungsprojektes (ISEK) in den nächsten Jahren vieles auf den Weg gebracht werden soll, um Oedt attraktiver zu machen (die WZ berichtete).

Im Quartiersbüro, das die Diakonie als Altenheim-Trägerin möglich gemacht hat, gibt es zwei Quartiersmanagerinnen — neben der bewährten Nicole Geitner ist seit dem 1. April Maren Rose-Hessler dazu gekommen. Die beiden teilen sich die 30-Stunden-Stelle.

Was es mit der Städtebauförderung bezogen auf Oedt auf sich hat, macht der Wirtschaftsförderer der Gemeinde Grefrath, Jens Ernesti, deutlich. Er zeigt ein dickes Antrags- und Konzeptpapier, das im vergangenen Jahr von einer Lenkungsgruppe (aus Rat, Verwaltung und einem externen Planungsbüro) und anschließend in mehreren Workshops mit vielen interessierten Bürgern entwickelt worden war. „Im Dezember 2018 waren zuletzt Vertreter der Bezirksregierung da und haben sich markante Punkte angesehen“, sagt Jens Ernesti. Er hofft, dass noch in diesem Herbst eine erste Entscheidung über die Prioritäten fällt. Ferner wünscht sich der Wirtschaftsförderer, dass mit der Umgestaltung des Kirchplatzes noch in diesem Jahr begonnen werden kann.

Das Maßnahmenpaket kann man getrost unter den Leitsatz „Unser Leben und unser Dorf sollen schöner werden“ stellen. Es will den Bereich Kirchplatz, Hochstraße und Johann-Fruhen-Straße zu einem Bereich mit mehr Aufenthaltsqualität machen. Außerdem geht es unter anderem um den Abriss alter und schäbig aussehender Gebäude, um eine neue Wohnbebauung an der Oststraße, um die Renovierung der Albert-Mooren-Halle, eine energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung und um den besseren Breitbandausbau. Ferner wird für den Bürger eine Stelle für die Immobilienberatung gewünscht.

Beim Info-Termin am vergangenen Samstag sind unter anderem Ratsvertreter, Abordnungen von Heimatverein, „Grefrath hilft“, die Interessen-Gemeinschaft Oedt-Mülhausen und die Initiative „Perspektiven für Oedt“ da, die seit ihrem Bestehen im Jahre 2009 schon eine Fülle von Verbesserungen erzielt hat. Vor wenigen Tagen hatte man an der Niers auf Oedter Gebiet noch drei Ruhebänke aufgestellt. Die Initiative nutzt auch die Räume des Quartiersbüros, bietet darin unter anderem Sprachkurse an. „Wir treffen uns hier jeden Montag, ab 10 Uhr zu einem Austausch von Ideen hin zu mehr Wohn- und Lebensqualität in unserem Dorf“, so Sprecher Georg Fasselt. Jeder kann teilnehmen.

Einen kleinen Rundgang zu einigen markanten Punkten gab es am Samstag auch: Marktplatz, Albert-Mooren-Halle und Albert-Mooren-Allee. Dabei drängten auch Politiker darauf, dass das Stadtentwicklungskonzept bald aktiviert wird. Für Werner Mülders (FDP) ist besonders wichtig: „Neuer barrierefreier Wohnraum, den man sich auch finanziell leisten kann.“ Für den Grefrather CDU-Parteivorsitzenden Dietmar Maus: „Das Nahziel müsste jetzt erst einmal die Umgestaltung des Marktplatzes sein.“

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