Oedt: Supermarkt – ja oder nein?

Zukunftspläne: Ob es in Oedt einen neuen Supermarkt geben wird, bleibt weiterhin offen. Auch zum Girmes-Gelände gibt es keine Antworten.

Oedt. Ist der neue Supermarkt in Oedt eine Seifenblase? Ist die öffentliche Debatte um ein neues Unternehmen auf dem Girmes-Areal nicht seriös? Galoppieren die Heizkosten der maroden Anlagen in Grundschule und Albert-Mooren-Halle dem Gemeinde-Säckel davon? Das sind Fragen, die sich nach dem Haupt- und Finanz-Ausschuss am Montagabend stellen.

Die immer wieder verschobene Eröffnung eines neuen Supermarktes im Ex-Spar-Markt bezeichnete Manfred Altehage (SPD) gegenwärtig als "die Frage aller Fragen" in Oedt. Kommt der Markt, oder kommt er nicht? "Die Bürger warten und warten", unterstrich Altehage.

Selbst Bürgermeister Herbert Kättner (CDU) war sauer: "Ich kann nichts Aktuelles dazu sagen. Ich fühle mich nicht gerade gut behandelt von den Betreibern." Kättners resignierende Frage: "Ist der neue Markt eine Seifenblase, eine Ente? - Wie auch immer: Wir werden zu gegebener Zeit davon hören."

SPD-Fraktionschef Jochen Monhof fragte, welche Firmen sich auf dem Girmes-Areal niederlassen wollen und ob dadurch neue Ströme von Schwerlastverkehr in Oedt zu erwarten sind. Kättner erklärte, darauf wolle er erst im nichtöffentlichen Sitzungsteil eingehen. Monhof pochte auf eine öffentliche Erörterung.

In Oedt würden Gerüchte umgehen: "Wir Politiker werden von den Bürgern dazu befragt." Dagegen Manfred Wolfers junior (CDU): "Wir sollten uns nicht an Gerüchten beteiligen." Und CDU-Fraktions-Vize Gerald Raeth unterstrich, Rat und Verwaltung seien bei den Gesprächen zwischen Investor und Eigentümer überhaupt noch nicht beteiligt: "Eine öffentliche Diskussion im gegenwärtigen Stadium ist nicht seriös", hob Raeth hervor.

Nichtöffentlich dürfte das konkreteste Gerücht dann Thema gewesen sein: Dass nämlich ein Importeur von Asia-Waren sein Zentrallager von Wuppertal ins Girmes-Gelände in Oedt verlegen wolle.

Zurück zum öffentlichen Ausschuss: Monhof fragte, was man tun könne, um die galoppierenden Heizkosten insbesondere an Schulen in Grenzen zu halten. Kättner erklärte, die größten Probleme gebe es bei der Schule in Oedt und bei der Albert-Mooren-Halle: "Diese Heizungs-Anlagen sind in desolatem Zustand und bedürfen dringend einer Erneuerung."

Für beide Objekte seien Gutachten erstellt worden. Laut Kättner sind für jede der Anlagen sechsstellige Beträge fällig. Mit den Gemeindewerken sei man dazu im Gespräch über einen Contracting-Vertrag. "So schnell wie möglich" wolle die Verwaltung ein Konzept zu den Heizungen mit genauen Zahlen vorlegen, kündigte Kättner an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort