Oedt: Industriekultur trifft Kunst

Initiative: 20 Künstler aus Oedt besuchen die Girmes-Räume, wo sie Ende April ausstellen möchten. Damit wird das Rathaus abgelöst.

Oedt. Die denkmalgeschützte Girmes-Generatorenhalle als Galerie auf Zeit - diese Vorstellung gefällt rund 20 Oedter Künstlern, die sich in der Initiative "Perspektiven für Oedt" engagieren. Sie wollen am 24. und 25. April ihre Werke zeigen. Unter dem Arbeitstitel "Atelierprojekt Generatorenhalle Oedt" sollen möglichst viele Besucher in die Girmes-Hallen gelockt werden. Eventuell findet die Kunstschau auch in der Girmes-Schlosserei statt- dort gäbe es einen direkten Zugang zur Johannes-Girmes-Straße hin.

"Oedt ist Girmes und Girmes ist Oedt", sagt Sozialamtsleiter Volkmar Josten, der die "Perspektiven für Oedt" koordiniert. Er plädiert für die Verbindung von Kunst und Industriekultur und freut sich, dass die Künstler "wild entschlossen" an dem Projekt mitarbeiten.

Die Idee zur Ausstellung an diesem besonderen Ort kam Josten während einer Girmes-Besichtigung im Dezember vergangenen Jahres mit der Tourismus- und Stadtverschönerungs-Gruppe der Initiative. "Ich war einfach beeindruckt", erinnert er sich.

Eigentlich sollten die Oedter Künstler im Rathausgarten und -saal ausstellen. Doch Joosten konnte die Künstler schnell für seine Idee begeistern. Nun besichtigten sie die Girmes-Hallen und machten sich ein eigenes Bild.

"Mein erster Eindruck war sehr positiv", sagt der Hobbyfotograf Siegfried Füsers. Denn Oedt habe bislang keinen zentralen Platz - warum also nicht einen zentralen Platz für Kultur schaffen? Seine Frau Barbara wird mit Skulpturen die Ausstellung mitgestalten, sein Sohn Benjamin ebenfalls mit Fotografie.

Begeistert war auch die Künstlerin Nada Vitz von der Besichtigung. "Ich habe bereits 2006 bei Girmes Klangaufnahmen von den letzten dort in Betrieb befindlichen Webstühlen gemacht. Bei der jetzigen Begehung bekam ich einen ganz anderen Blick auf das Gebäude, dessen Wasserturm ich von meinem Fenster aus sehen kann", sagt sie. Vor allem Druckgrafik, bei der sich alles um die Architektur des Wasserturms dreht, will sie ausstellen. "Im Rathaus ist viel weniger Platz, deshalb finde ich die Idee toll", meint sie.

Für die "Perspektiven"-Künstlergruppe ist die Ausstellung die erste gemeinsame Aktion. Am 23. März treffen sie sich das nächste Mal. Dann geht es in die genauere Planung. Am 27. März soll in der Halle für die Kunstschau am letzten April-Wochenende sauber gemacht werden.

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