Nettetal: Test-Fahrer gesucht

Stadtwerke wollen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Nettetal. "Wir machen Nettetal elektromobil", sagte Bürgermeister Christian Wagner bei der Vorstellung der fabrikneuen Elektro-Roller. Gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Nettetal, Norbert Dieling, drehte er einige lautlose Runden. "Wir setzen schon heute auf ein Thema von morgen und machen Nettetal zu einer Modellregion für Elektromobilität."

Stromkunden der Stadtwerke Nettetal haben die Möglichkeit, zwei Wochen einen der lautlosen und emissionsfreien Roller zu fahren. Voraussetzungen: ein gültiger Führerschein und ein Sturzhelm. Die Testfahrer sollen abschließend ihre Erfahrungen mit dem elektronischen Zweirad berichten.

Nach der dreimonatigen Testphase werten die Stadtwerke aus und entscheiden, ob für die E-Roller Ladesäulen und Stromtankstellen im Stadtgebiet aufgebaut werden können. Zudem wird das Gefährt mit der besten Bewertung vergünstigt im Stadtwerke-Design aufgelegt.

Die E-Roller können an jeder Steckdose aufgeladen werden. Die Ergebnisse der Testphase werden veröffentlicht und im Dezember 2010 dem Aufsichtsrat vorgestellt.

Die Stadtwerke wollen mit der Aktion das Ziel der Bundesregierung, die Treibhausgase bis 2020 um 40 Prozent zu verringern und eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen zu haben, unterstützen. Deutschland soll Leitmarkt für Elektromobilität werden. Dieling zeigte sich realistisch: "Elektroautos sind noch nicht serienreif." Der E-Roller allerdings sei technisch ausgreift und je nach Ausstattung und Typ für 2.090 bis 2.995 Euro zu kaufen.

Drei verschiedene Typen stellen die Stadtwerke in der Testphase zur Verfügung: Der schnellste fährt 45 Stundenkilometer. Mit einer Ladung hat der Roller eine Reichweite von etwa 60 Kilometern. Die Kosten für 100 Kilometer betragen 70 Cent. Im Unterhalt sei der Roller günstiger als jedes Modell mit Verbrennungsmotor. Der E-Motor sei quasi wartungsfrei, so Dieling.

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