Nettetal steckt im jecken Orden

Nach dem Motto „Jeck op Lötsch“ feierte die KG „De Molveren Dei“ im Breyeller Saal Kreuels.

Breyell. Vor der Tür Schnee und eisige Temperaturen - aber im Saal Kreuels war die Stimmung rasch auf dem Siedepunkt. Dafür sorgte Sitzungspräsident Holger Michels, der mit Witz und Schlagfertigkeit durch das gut vierstündige Programm der 117Jahre alten, aber sehr jung gebliebenen KG "De Molveren Dei" führte.

Das kurzweilige Programm, ausschließlich von eigenen Kräften gestaltet, langweilte nicht. Junge und bewährte Redner, Tänzer und Sänger begeisterten. Die Texte gingen ans Herz, auch an das der "ausländischen" Gäste aus Leuth, Hinsbeck, Kaldenkirchen, Lobberich, Schaag und Viersen. Das Thema "Jeck op Lötsch" kam beim Publikum an, wurde so verstanden wie es gemeint war: "Jeck auf unsere Heimat, verrückt auf Nettetal."

Denn Kirchturmsdenken präsentieren die Lötscher Narren schon lange nicht mehr. Das bewiesen sie mit dem Sessionsorden und dem daraus abgeleiteten Saalschmuck: 40 Jahre Stadt Nettetal - Jeck op Lötsch. Der auf blauem Untergrund gestaltete Orden zeigte das Nettetaler Wappen mit Seerose und den fünf Seerosenblättern, war aber nicht in Wappenform, sondern den geografischen Grenzen Nettetals nachempfunden.

Als Eisbrecher reiste Thekla Boers als "Würschkes Willi" gleich zu Beginn durch die Nettetaler Stadtteile und bereitete die Besonderheiten und Unterschiede der Stadtteile auf, wobei sie immer wieder zum Schluss kam: "Jeck op Lötsch".

Mit dem Einzug des Kinderprinzenpaares Lucas II. und Jennifer I. und der Proklamation demonstrierte "De molveren Dei", dass sie überhaupt keine Nachwuchssorgen haben muss.

Ein Heimspiel hatte das Nettetaler Stadtprinzenpaar Arthur I. (Omland) und Simone II. (Humml) von der KG "Die Unverwüstlichen" Breyell, das kurz vor 21 Uhr mit großem Gefolge auf dem Weg von Kaldenkirchen nach Lobberich in der "Hochburg des Nettetaler Karnevals", dem Breyeller Saal Kreuels, einen närrischen Zwischenstopp einlegte.

Dass dabei das alte Lötscher Lied "Ja jemaak, ja jemaak wör sind van Breyell" von allen gesungen wurde, zeigte: Breyell und Lötsch ist Nettetal. "Die Narren haben die trennenden Grenzen längst überwunden", sagte Sitzungspräsident Holger Michels und verwies stolz auf über 100Lötscher Aktiven, die aus allen Stadtteilen kommen.

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