Museumstag in Grefrath/Oedt: Kurzschwert zieht viele Blicke auf sich

Zahlreiche Besucher bewundern die Replik im Keller des Rathauses. Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schwert gefunden, angeblich im Niers-Schlamm zwischen Mülhausen und Oedt. Das Original ist im Rheinischen Landesmuseum in Bonn.

Oedt. Das Oedter Vollgriffschwert stand im Mittelpunkt des Interesses beim Internationalen Museumstag im Heimatmuseum im Keller des Rathauses an der Johannes-Girmes-Straße. Mehr als 100 Besucher zählten Vorsitzender Heinz Panzer und andere Vorstandsmitglieder.

Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Schwert gefunden, angeblich im Niers-Schlamm zwischen Mülhausen und Oedt. Das Original ist im Rheinischen Landesmuseum in Bonn, im Heimatmuseum befindet sich eine Replik.

Das Schwert wird datiert auf die Zeit zwischen 1200 und 1100 vor Christus. Dass es ein Original ist, steht nach Untersuchungen von Experten in Bonn fest. "Lediglich der Griff ist nicht echt",sagt Panzer.

Die Klinge des Kurzschwertes ist 33,8 Zenti- meter lang. Es hat einen reich verzierten Griff aus Bronze. Das Schwert ist aus 25 Einzelteilen zusammengesetzt. Dies wurde bei Röntgenaufnahmen herausgefunden. Die Klinge ist zuerst in einer tönernen Klappform gegossenworden.Als Gussmodelldiente Holz oder Wachs.

Übrigens: Die Fundstelle in der Niers verwundert nicht unbedingt. Denn Ende der 1920er-Jahre wurde bei Baggerarbeiten unweit von Mülhausen im Niers-Schlamm ein Eisenschwert aus dem frühen Mittelalter entdeckt.

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