Monhof: „Straße auf, Kanal rein, Straße zu“

Parteien wollen keine aufwändige Sanierung von Florastraße und An der Floeth. Bauhof wieder unter Beschuss.

Oedt. Geld her: Anlieger sollen etwa 4000 Euro pro Grundstück an der Florastraße und An der Floeth zahlen, wenn es nach den Plänen des Bauamtes geht. Das Amt will die Straßen nach der Kanalsanierung verkehrsberuhigt neu pflastern. Widerstand regt sich bei Bürgern und bei Mitgliedern des Bauausschusses, der am Montagabend im Rathaus Oedt tagte. Unter Beschuss geriet auch der Bauhof, der erkennbar kostengünstiger wirtschaften soll.

"Wir können nicht abwarten bis zum jüngsten Tag", mahnte Bauamts-Chef Michael Räppel. Nach den vorgesehenen notwendigen Kanalarbeiten an Florastraße und An der Floeth ließen sich die maroden Straßendecken und Bürgersteige kaum reparieren. Eine abschließende Bepflasterung sei praktischer als Asphalt.

Das überzeugte die Politiker nicht. "Straße auf, Kanal rein, Straße zu, mehr nicht!", forderte Hans-Joachim Monhof (SPD). Grefrath habe kein Geld - und dürfe nicht gegen den Willen der Bürger handeln. Einwand Räppels: "Sie können nicht eine Straße in Schutt und Asche legen!"

Bedenken gab es in allen Parteien- deshalb müsse eine Bürgerversammlung her, so die Politiker. Im nächsten Haupt- und Finanzausschuss soll das Thema erneut beraten werden. Räppel mahnte, eine spätere Sanierung würde um etwa 20 Prozent teurer- auch für die Anlieger. Die waren zahlreich als Zuhörer erschienen - und erlebten eine lebhafte Debatte um den Bauhofbericht 2008.

Für Ruhe sorgen musste Ausschuss-Vorsitzender Claus Möncks (CDU) - draußen auf dem Flur wurden Staubsauger laut und drinnen Zweifel, "ob der Bauhof letztlich wirtschaftlich arbeitet", wie es von CDU-Seite hieß. Räppel fragte, was die Politik denn genau wolle?

Und die will "wieder einen Arbeitskreis Bauhof, und zwar mit konkreter Zielvorgabe für einen Leistungskatalog", so Bernd Bedronka (SPD). Vor schmucke Vorgärten etwa, nannte Thomas Jacobs (Grüne) als Beispiel, müsse der Bauhof nicht noch Blumenkübel stellen. Dafür gab’s- ausnahmsweise - sogar Beifall von den Anliegern auf den Zuschauerstühlen.

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