Medizinische Hilfe aus Kempen: Kampf gegen Hasenscharte

Ein Medizin-Team aus Kempen operiert in Vietnam Kinder mit Fehlbildungen an Mund und Kiefer. Denn vor allem Kinder, die an einer angeborenen Mund-, Kiefer- oder Gaumenspalte leiden, haben es in Vietnam schwer. Ein normales Leben in der Gesellschaft ist für sie unmöglich. Ihre Religion verbietet es ihnen, öffentlich aufzutreten, sie müssen versteckt aufwachsen.

<strong>Kempen. In einem Land arbeiten, in dem andere Urlaub machen - für den Kempener Hals-Nasen-Ohren-Arzt Martin Kamp ist das seit Jahren Normalität. Der Mediziner engagiert sich neben seiner Tätigkeit in der Praxis am Burgring 35 in Vietnam für die Deviemed-Gesellschaft (Deutsch-vietnamesische Gesellschaft zur Förderung der Medizin in Vietnam).

Diese Gesellschaft hat es sich zur Aufgabe gemacht, vietnamesische Patienten mit Gesichtsfehlbildungen medizinische und humanitäre Hilfe zu leisten.

"Unser jetziger Einsatz dauerte neun Tage. Wir konnten wieder vielen Menschen helfen", freut sich Martin Kamp, der sich ehrenamtlich engagiert, anstatt Urlaub zu machen. Vor allem Kinder, die an einer angeborenen Mund-, Kiefer- oder Gaumenspalte leiden, haben es in Vietnam schwer. Ein normales Leben in der Gesellschaft ist für sie unmöglich. Ihre Religion verbietet es ihnen, öffentlich aufzutreten, sie müssen versteckt aufwachsen.

Kamp: "Eine Operation zum möglichst frühzeitigen Verschluss einer Lippenspalte hilft, dieses Schicksal zu umgehen." Die Zweitoperation, bei der der offene Gaumen verschlossen wird, ist ebenfalls wichtig. Erst durch sie kann eine normale Sprachbildung und der Schluckvorgang erfolgen.

Zusammen mit Martin Kamp waren Hartwig Broer, OP-Schwester Melanie Hechler und die Krankenschwestern Sandra Kochmeier und Ute Sorg mit in Asien. Die Gruppe setzte sich aus Ärzten und Schwestern aus Deutschland, Österreich und Vietnam zusammen.

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