Lobberich: Stadtplanung - Kaufland anstelle von Longlife

Der Teppich-Hersteller schließt seine Hallen an der Johann-Cleven-Straße. Dort entstehen nun zwei Einkaufszentren.

Lobberich. Die Planungen für die südliche Innenstadt haben eine neue Wendung genommen: Nicht nur das Areal von VW-Hölter (Umzug nach Dülken) wird frei, sondern auch die benachbarten Hallen von Longlife. Der Teppich-Hersteller hat angekündigt, seine Standorte innerhalb von Nettetal zu konzentrieren. Die Größe der Verkaufsfläche im Lobbericher Süden wird dadurch verdoppelt: Die Planungen betreffen ein 11 000-Quadratmeter-Areal zwischen Johann-Cleven-, von-Bocholtz-, Hoch- und Freiheitstraße.

Bei der zweiten Planungswerkstatt für die südliche Innenstadt hat die Stadt ihre neuen Pläne den Eigentümern, Anwohnern und Betroffenen vorgestellt. "Die stoßen auf Zustimmung, auch wenn Kleinigkeiten noch nachgearbeitet werden müssen", so Bürgermeister Christian Wagner. Wie genau die Erschließung des neuen Einkaufs-Areals für den Verkehr sichergestellt werden kann, wird noch ausgearbeitet.

In den neuen Planungen wird die Fläche aus Longlife- und Hölter-Gelände in zwei Teile geteilt. Die Kaufland-Filiale (Verkaufsfläche: 3500 bis 4000 Quadratmeter) wird auf der 7500 Quadratmeter großen westlichen Parzelle angesiedelt. Auf dem halb so großen östlichen Stück an der Johann-Cleven-Straße soll ein zweiter Neubau für mehrere Einzelhändler entstehen. Die Technische Beigeordnete Susanne Fritzsche: "Wir möchten dort lieber wenige große, als mehrere kleine Geschäfte." Sprich: vier oder fünf Geschäfte auf 3500 Quadratmetern Verkaufsfläche. Die beiden Einkaufszentren werden durch eine überdachte Passage verbunden, die frei zugänglich sein wird.

Die neuen Einkaufsmöglichkeiten sollen an die Innenstadt angeschlossen werden. Die Parkmöglichkeiten befinden sich bei beiden Gebäuden auf dem Dach. "Wenn man mit dem Aufzug oder dem Rollsteg hinunterfährt, führt einen Fußgängerzone direkt in die Innenstadt", so Fritzsche.

Besonders die Geschäftsleute auf der Hochstraße würden sich eine zweiten Fußweg wünschen, der diesen Teil der bisherigen Fußgängerzone an das neue Zentrum anbindet. Dafür müssten Teile des Kindergartens der Bongartzstiftung (von-Bocholtz-Straße 5) weichen. Ein Kompromiss, beispielsweise mit verkleinertem Garten, ist für Wagner nicht denkbar: "Wir müssten hier eine Komplettlösung an einem anderen Ort finden." Fritzsche möchte gerne, dass der zweite Fußweg durch Neubauten belebt wird, aber da "sind die Planungen noch nicht am Ende".

Auch die Befürchtungen, dass den Lobberichern zwei graue Klötze vor die Nase gesetzt werden, versucht Fritzsche zu zerstreuen: "Es soll eine rhythmisierte Fassade entstehen, besonders mit Blick auf die lange Fläche an der Johann-Cleven-Straße."

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