Kurfürstenstraße: Umbau kostet 320 000 Euro

Im Frühjahr 2008 soll mit den Arbeiten begonnen werden. Die Anwohner sind mit den Plänen der Stadt nicht ganz einverstanden.

Kempen. Viel Gesprächsbedarf gab es bei der Bürgerversammlung zum Thema Kurfürstenstraße im Rathaus. Die Stadt plant, die nur 200 Meter lange Verbinding zwischen Burgring und Bahnhof nach dem Vorbild der Thomasstraße auszubauen. Gleichzeitig wollen die Stadtwerke die Kanäle und Hausanschlüsse sanieren.

Für den gesamten Ausbau sind Kosten in Höhe von 320 000 Euro eingeplant. Davon fallen allein 165 000 Euro für die Kanalbauten an, diese werden über die Entwässerungsgebühren auf das gesamte Stadtgebiet umgelegt. Die 155 000 Euro für den Straßenbau werden auf die Anwohner umgelegt. Geplanter Beginn der Arbeiten: Frühjahr 2008.

Da die Kurfürstenstraße in ein so genanntes Sanierungs-Erweiterungsgebiet fällt, werden die Beiträge der Anlieger über einen Mehrwert-Ausgleich errechnet. Das heißt, dass ein Gutachter-Aussschuss die Gebäude vor und nach dem Umbau schätzt und dann die Kosten für die Anwohner festlegt. Diese dürften, so Tiefbauamts-Leiter Torsten Schröder, bei sieben bis acht Euro pro Quadratmeter liegen.

Der Umbau im Detail: Der Parkstreifen soll von der linken auf die rechte Straßenseite verlegt werden. Davon erhofft sich Schröder eine Entschärfung des Verkehrs. Viele wurden auf der Kurfürstenstraße zu schnell fahren. Die Fahrbahn wird deshalb von 6,70 auf 5,50 Meter verengt.

Außerdem werden die Bäume auf der linken Seite entfernt. Zwischen den Parkbuchten, die wie in der Thomasstraße angelegt werden, sollen vier Baumfelder mit niedrig wachsenden Ahornbäumen entstehen.

Aktuell gibt es an der Kurfürstenstraße 14 legale Parkplätze, dazu noch drei geduldete - schon jetzt zu wenig, finden die Anwohner. Mit der neuen Lösung stünden gar nur noch zwölf Abstellmöglichkeiten zur Verfügung. Die Anlieger beklagen, dass Leute ihr Auto in der Straße abstellten, um dann mit der Bahn zu fahren. Dadürch würde den Anwohnern wichtige Parkfläche genommen.

Auch Besucher der Innenstadt würden die kostenlose Parkmöglichkeit in der Kurfürstenstraße den gebührenpflichtigen Plätzen vorziehen, beklagte Anwohnerin Marianne Rehnen. Wegen dieser problematischen Situation wurde die Einführung eines Anwohner-Parkausweises diskutiert. Torsten Schröder sah allerdings Probleme: "Wenn wir jetzt einen Präzendenzfall schaffen, werden sich demnächst Anlieger anderer Straßen beschweren und ebenfalls solch einen Ausweis verlangen. Das ist nicht in unserem Sinne."

Am 13. August treffen sich die Mitglieder des zuständigen Ausschuss wieder. Beginn der öffentlichen Sitzung ist um 18 Uhr.

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