Klosterkirche erstrahlt im neuen Glanz

Zum Weihefest wurde die Kirche der Abtei Mariendonk nun feierlich wiedereröffnet — mit einem Gottesdienst mit Bischof Helmut Dieser.

Mülhausen. Es hat geklappt. Pünktlich zum Jahrestag der Weihe der Abteikirche von Mariendonk am 24. Oktober konnte gestern das sanierte Gotteshaus feierlich wiedereröffnet werden. Dazu war eigens der Bischof des Bistums Aachen, Helmut Dieser, in die Abtei gekommen. Die Kirche erstrahlt nun in neuem Glanz. Die Schwestern sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Sanierung, das sie schon seit der vergangenen Woche bei den Gebeten und Gottesdiensten erleben können. Lediglich ein paar Kleinigkeiten an Licht und Lautsprechern müssen noch richtig eingestellt werden.

Klosterkirche erstrahlt im neuen Glanz
Foto: Reimann

Die Ordensschwestern freuten sich, dass der Aachener Bischof Helmut Dieser zum Gottesdienst in ihre Abtei gekommen war. Dieser beglückwünschte die Schwestern, dass sie den Mut zu dieser Sanierung hatten und ihre Kirche auf so schöne Weise saniert und an ihre aktuellen Bedürfnisse angepasst hätten. In seiner Predigt wies er darauf hin, dass auch diese Klosterkirche dazu diene, mit ungeteiltem Herzen an Gott zu glauben. Die neue Tür zeige auch, dass das Gotteshaus allen offen steht, die Gott suchen.

Klosterkirche erstrahlt im neuen Glanz
Foto: Kurt Lübke

Noch vor ein paar Monaten sah die Kirche anders aus. Als Äbtissin Christiana Reemts im März die Pläne für die Renovierung vorstellte, waren Schmutzablagerungen und Stockflecken besonders in den Gewölben und an den Wänden sowie Schäden am Parkettboden deutlich zu sehen. Was man auf den ersten Blick nicht sehen konnte: Die Heizung reichte nicht aus, um den Raum ausreichend zu temperieren und zu belüften. Das führte zu Feuchtigkeit und Schimmelbildung und dazu, dass sich Schmutz ablagerte. Die neue Heizung macht es besser. Auch wenn der Boden dafür aufgestemmt werden musste, konnte der Parkettboden, der saniert wurde, erhalten bleiben.

Gleich ins Auge fallen die Veränderungen beim Chorgestühl. Aus der U-förmigen Anordnung ist ein Gegenüber von zwei Chorgestühlen geworden, die nun 42 Plätze — 16 davon für Gäste — bieten. Das Entfernen des Chorgestühls und der Vertäfelung an der Stirnseite ermöglichte, dass das ehemalige Portal wieder freigelegt und reaktiviert werden konnte. „Durch das freigelegte Portal mit seinem Oberlicht erhält die Stirnwand nun wieder eine Gliederung und eine nach oben strebende Proportion. Der Raum wirkt nicht mehr wie abgeschnitten“, so beschrieben es die Architekten Birgit und Gregor Dewey, die mit den Planungen für die Sanierung beauftragt wurden, zu Beginn der Arbeit. Heller und freundlicher wirkt der Raum dadurch. Dazu trägt auch der neue Anstrich bei, der nach wie vor sehr dezent wirkt.

Für die Viersener Architekten war die Arbeit mit den Schwestern etwas Besonderes. Schließlich ging es dabei um einen für sie wichtigen Raum. Da müssen viele Wünsche und Anregungen aufgenommen werden. Für die Ordensschwestern stand der Zeitplan fest. Am 24. Oktober musste alles fertig sein. Denn am 24. Oktober 1900 feierten die Benediktinerinnen im neu gegründeten Kloster die erste Heilige Messe. Und am 24. Oktober 1950 wurde die Klosterkirche geweiht. Dass dies nun geklappt hat, sei auch der engagierten Arbeit der Handwerker zu verdanken, lobte Gregor Dewey gestern.

Das Bistum Aachen hatte die Sanierungsarbeiten finanziell unterstützt. Von weiteren Unterstützern der Abtei habe man eine große Spendenbereitschaft erfahren, so Äbtissin Christiana Reemts. Für die Arbeiten war eine Summe von 460 000 Euro veranschlagt worden. Gestern wurde die abgeschlossene Sanierung mit einem Empfang, einer Kirchenführung und einem Konzert gefeiert.

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