Kempener baut in Chile und Mexiko

Der 31-jährige Marc Frohn hat eine steile Karriere hingelegt. In Los Angeles hat er eine Gastprofessur.

Kempen. Nicht ortsgebunden zu sein ist für Marc Frohn ein wichtiger Aspekt in seinem Beruf. Er verbringt als selbstständiger Architekt außer in Köln Teile des Jahres auch in Santiago de Chile, Mexico-City und Los Angeles. Dabei ist sein Hauptwohnsitz immer noch Kempen, wo er die ersten 20 Jahre seines Lebens verbracht hat.

Seit vier Jahren ist der 31-Jährige mit seinem Büro FAR frohn&rojas weltweit tätig. Akribisch geplant war diese rasche Karriere nicht: "Eins hat das andere ergeben", erinnert er sich an die Bürogründung unmittelbar nach dem Abschluss seines Studiums in Aachen, Neapel und Houston/Texas.

Gemeinsam mit seinem Kommilitonen Mario Rojas Toledo begann er 2004 mit der Planung des "Wallhouse" in Santiago de Chile. Dieses Projekt wurde mit dem "Award for emerging Architecture" in London ausgezeichnet und zum Aushängeschild der jungen Architekten. Aus der Partnerschaft wurde das gemeinsame Büro, Aufträge in anderen Ländern kamen hinzu.

Gerade in Chile sind junge Architekten aus Deutschland hoch angesehen. In der Heimat dagegen steht man ihnen eher skeptisch gegenüber: "In Deutschland baut man normalerweise nicht, bevor man 40 ist. Da bilden wir eine Ausnahme", so Frohn.

Neben FAR frohn&rojas, wo er für Konzeptentwicklung und Entwurf zuständig ist, nimmt er eine Gastprofessur in Los Angeles wahr. Dennoch ist ihm die Arbeit als Architekt wichtig: "Das macht den Reiz meines Berufs aus: Man arbeitet im öffentlichen Raum; jeder Passant hat eine Meinung zu dem, was wir tun." Das sei in einer riesigen Stadt wie Mexico-City nicht anders als in Kempen.

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