Kempen: Orden für Einsatz und Ideen

Mathilde Bildstein und Otto Birkmann erhalten das Verdienstkreuz des Bundes. Es wurde ihnen am Montag von Landrat Peter Ottmann übereicht.

Kempen. Seit Jahrzehnten setzen sich Mathilde Bildstein und Otto Birkmann für die Belange der Kempener ein und haben als Kommunalpolitiker so manches Projekt angestoßen. Dafür überreichte ihnen Montagabend Landrat Peter Ottmann das Bundesverdienstkreuz am Bande.

Mathilde Bildstein - seit 1975 CDU-Mitglied - arbeitet seit mehr als 20 Jahren im Stadtrat und in verschiedenen Vereinen mit. 1976 war sie Mitbegründerin der Kempener Frauen-Union. "Damit stellten Sie die Weichen für eine aktive zukunftsweisende Frauenpolitik in Kempen", so der Landrat. 1984 wurde die ehemalige kaufmännische Angestellte in den Rat gewählt.

Unter ihrem Vorsitz (seit 1989) im Ausschuss für Soziales und Altenarbeit wurden wesentliche Grundlagen im Seniorenbereich in Kempen in die Wege geleitet. So wurde mit dem Haus Wiesengrund ein Pilotprojekt für Betreutes Wohnen geschaffen.

Seit 1999 ist die 68-Jährige Vorsitzende im Kulturausschuss. "Durch Ihren unermüdlichen Einsatz wurden verschiedene zum Teil stark diskutierte Kulturprojekte umgesetzt. Dazu gehört die Gedenktafel für die Opfer des Nationalsozialismus oder das Skulpturenprojekt, das den Grüngürtel bereichert", erinnerte Ottmann.

Die Mutter von zwei erwachsenen Kindern gewinnt immer wieder neue Mitglieder für den Förderkreis "Kultur und Wirtschaft". Dieser organisiert auch die Klosterkonzert-Reihe in Kempen, die weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt ist.

Doch damit nicht genug: Mathilde Bildstein ist seit 1999 zweite stellvertretende Bürgermeisterin. Sie engagierte sich auch im Vorstand des Fördervereins des Luise-von-Duesberg-Gymnasiums und trug wesentlich dazu bei, dass dort bereits 1982 Computer angeschafft und Informatik-Unterricht erteilt wurde. Mathilde Bildstein ist Mitglied der katholischen Kirchengemeinde Christ-König und war dort vier Jahre für Verwaltung und Finanzen zuständig. Auch im Kinderschutzbund engagiert sich die Kempenerin.

Otto Birkmann setzt sich seit mehr als drei Jahrzehnten auf verschiedene Weise für die Interessen der Menschen in Kempen und im Kreis Viersen ein. 1978 trat er in die CDU ein; ein Jahr später wurde er in den Rat der Stadt gewählt.

Zehn Jahre lang leitete er den für Städtepartnerschaften zuständigen Ausschuss in Kempen. "Sie festigten den Kontakt mit den Partnerstädten Orsay und Wambrechies in Frankreich sowie dem East Cambridgeshire District in England", erinnerte Ottmann. Maßgeblich war der selbstständige Kaufmann am Aufbau der Städtepartnerschaft mit Werdau in Sachsen beteiligt. "Noch heute pflegen Sie die entstandenen Kontakte gemeinsam mit Ihrer Frau, die Ihr Engagement immer unterstützte", so Ottmann.

Seit 20 Jahren gehört der 66-Jährige dem Kreistag an. Der Schwerpunkt seiner politischen Arbeit liegt in den Bereichen Planung, Umwelt und Verkehr. Der Kamperlingser war maßgeblich an den Gesprächen mit Landwirten und Eigentümern über Landschaftsplanungungen beteiligt und trug durch seine umsichtige Art zu allgemein akzeptierten Planungen bei.

Birkmann war und ist Mitglied in verschiedenen Ausschüssen sowie der Arbeitsgemeinschaft Abfallwirtschaft Krefeld/Kreis Viersen und dem Aufsichtsrat der Verkehrsgesellschaft Kreis Viersen.

Als Vorsitzender des Werberinges Kempen vertrat Birkmann die Interessen der Geschäftsleute bei der Umgestaltung der Innenstadt zur Fußgängerzone. Dabei erwarb er sich viele Verdienste um die konstruktive Zusammenarbeit von Geschäftsinhabern, Politik und Stadtverwaltung. Für seine 25-jährige Mitgliedschaft im Rat erhielt Otto Birkmann bereits die Ratskanne der Stadt Kempen.

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