Darauf ist nicht nur er stolz, sondern auch sein Ausbilder und Filialleiter der Möbelbörse-Kempen, Karl-Heinz Rosier. Schließlich ist Brodkorb der erste Azubi des 2008 im Kempener Gewerbegebiet gegründeten Unternehmens.

"Hier kann man sein Talent zum Zaubern zeigen", erklärt der drahtige 27-Jährige, der so gar nicht dem Bild eines breitschultrigen Möbelpackers entspricht. Die Anforderungen sind vielseitiger als man denkt: Neben dem Transportieren von Möbeln und Kisten gehören das Anpassen von Möbeln, das Planen und Einbauen von Küchen und vieles mehr dazu. Für individuelle Wünsche gilt es, Lösungen zu finden. Dabei sind oft soziale Kompetenzen im Umgang mit Kunden gefragt und das gefällt Martin Brodkorb besonders.

"Wir haben hier überall einen Einblick, auch in den Verkauf, die Preisgestaltung, die Buchhaltung", lobt Martin Brodkorb seinen Ausbildungsbetrieb. In der Möbelbörse am Industriering-Ost 72 werden auch Möbel angekauft, aufbereitet und verkauft.

Wegen der Vielseitigkeit des Berufs sei die begleitende Berufsschule hilfreich, meint Martin. Dass es für diese Branche einen die Möglichkeit einer Ausbildung gibt, hält er für sinnvoll.

"Leider ist dieser neue Ausbildungsberuf in der Öffentlichkeit von den Jugendlichen weitestgehend unbemerkt geblieben", sagt Rosier. Dabei hätten Gesellen nach erfolgter Prüfung durchaus gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt - in Möbelhäusern, Küchenstudios oder Umzugsbetrieben.

Ebenso sei es den jungen Leuten ohne große finanzielle Hürden möglich, sich zum Beispiel als freiberuflicher Küchenmonteur oder Transportunternehmer selbstständig zu machen. Auch Martin Brodkorb will zunächst noch einige Jahre Berufserfahrungen sammeln und sich dann selbstständig machen.