Kempen hat jetzt einen Eiffelturm

Der Metallbauer Marc Hennig baut das Pariser Wahrzeichen nach.

Kempen. Wer den Eiffelturm sehen möchte, muss nicht bis nach Paris fahren: Ein 4,50 Meter hohes Exemplar ist an der St. Huberter Straße 82-84 auf dem Gelände der Firma Hennig Metallbau zu bewundern.

"Angefangen hat die Geschichte mit einer fixen Idee", erinnert sich Metallbauer Marc Hennig. Als er im Internet eine Seite mit Holzspielzeug zum Selberbasteln entdeckte, wurde sein Ehrgeiz geweckt: "So einen Turm in groß, das wär was!", sagte er und schritt zur Tat.

Hennig besorgte sich die Basteldatei, zeichnete sie um und vergrößerte sie. Das war im April. Da hatte sich der Handwerker gerade eine Wasserstrahl-Schneidemaschine gekauft, für die noch kein Auftrag vorlag. Also nutzte er die Zeit und und baute sich den Eiffelturm. Von einer Tonne Baustahl blieben 250 Kilogramm für den eigentlichen Turm über, der Rest ist Abfall.

Auf einer Grundfläche von 1,20 Quadratmetern steht der 4,50 Meter hohe Koloss nun auf dem Betriebsgelände und bereitet Bauherr und Besuchern viel Freude. "Mit diesem künstlerischen Blickfang machen wir spielerisch auf uns aufmerksam", so Hennig.

Er selber war schon fünf Mal in Paris. 20 Stunden Maschinenarbeit und zwei Stunden Zusammenbau stecken in dem stählernen Ungetüm.

Die Spezialmaschine schneidet alle Materialien bis 20 Zentimeter Dicke mit 6000bar Druck. Ein Wasser-Sand-Gemisch sorgt für einen sauberen Schnitt. Doch wer glaubt, Hennig habe sich ausgetobt, irrt: "Als nächstes plane ich eine fünf Meter lange Golden-Gate-Bridge als Zaunelement", verrät er- und lacht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort