Kempen/Grefrath/Nettetal: Geld in Sicht - Jetzt wird saniert

Konjunkturpaket II: Knapp 8,7Millionen Euro aus der Finanzspritze fließen nach Kempen, Grefrath und Nettetal.

Kempen/Grefrath/Nettetal. Die Stadt Kempen bekommt aus dem KonjunkturpaketII rund 3,2Millionen Euro überwiesen. "Das ist eine feine Sache, weil das Geld pauschal zugewiesen wird und so Antrags-Bürokratie vermieden wird", reagierte Kämmerer Volker Rübo. In der Verwaltungs-Konferenz am Dienstag hat die Stadtspitze gleich eine Liste erstellt, wie die 2,45Millionen Euro für Bildung und 768000Euro für Infrastruktur genutzt werden sollen. Rübo: "Diese Liste soll in der Ratssitzung am 31.März beschlossen werden."

Den Löwenanteil für Bildung steckt die Stadt in die Schulen. "Vor allem bei den Fenstern drängt es, aber auch unter energietechnischem Aspekt muss nachgebessert werden", sagt Rübo. Es gebe keinen Sanierungsstau, aber der Zahn der Zeit habe an den Schulgebäuden genagt.

Beim Posten Infrastruktur bekomme Kempen von NRW "nur" 768000Euro überwiesen aufgrund der noch guten Steuerkraft der Stadt. Dieses Geld soll ins Kulturforum Franziskanerkloster fließen. Die CDU hatte sich in ihrer Etat-Pressekonferenz bereits dafür stark gemacht, dass das Entree des Forums verlegt und repräsentativ werden soll.

"Es gibt jede Menge Ideen. Aber der Topf ist nicht so groß, dass wir alles erfüllen können", fasst der Nettetaler Pressesprecher Christoph Kamps die Lage zusammen. Deshalb sollen die Politiker entscheiden, welche Maßnahmen nun durchgeführt werden sollen. Dabei bekommt Nettetal mit 3,9Millionen Euro den drittgrößten Betrag im Kreis Viersen nach Viersen und Willich.

Derzeit ist die Nettetaler Verwaltung dabei, eine Liste zusammenzustellen. Die wird im Hauptausschuss am 10.März beraten. Im Stadtrat am 31.März soll die Entscheidung fallen.

Mit 1,5Millionen Euro bekommt Grefrath den drittkleinsten Betrag im Kreis Viersen- nach Brüggen und Niederkrüchten. Aber auch in Grefrath ist klar, dass das Geld aus dem KonjunkturpaketII nicht reicht. "In der Amtsleiter-Konferenz haben wir eine Liste mit Maßnahmen beraten, die ein Volumen von über 2,3 Millionen Euro ausmachen. Wir könnten diese Liste auch erweitern", so Bürgermeister Herbert Kättner.

Entsprechend den Vorgaben aus Berlin handelt es sich um Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz bzw. der Infrastruktur - sprich um neue Heizungsanlagen für die Schulzentren Oedt und Grefrath sowie für die Rathäuser in den beiden großen Ortsteilen. Auf der Wunschliste stehen auch eine neue Decke für die Turnhalle im Oedter Schulzentrum und ein Feuerwehr-Gerätehaus für Mülhausen. Noch offen ist: Welche Maßnahmen sind förderungsfähig? Wie läuft das Vergabeverfahren? Wann wird das Geld ausgezahlt?

Im Rat am Montag stellt Kättner mögliche Maßnahmen vor: "Die Politiker haben ja schon einen Wettlauf veranstaltet, wer zuerst mit entsprechenden Projekten aufwarten kann."

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