Kempen: Flinke Federn an die Tinte

Literatur-Wettbewerb: Ab Freitag dürfen Schreibtalente wieder ihr Können zeigen. Stadt und Buch Verlag rufen zur 2. Staffel auf.

Kempen. Nach einem Jahr Pause geht der Kempener Literatur-Wettbewerb 2009 in die zweite Auflage. Stadt und Buch Verlag Kempen (BVK) gaben am Donnerstag im Rathaus den Startschuss. Jetzt heißt es für Schriftsteller und solche, die es werden wollen: ran an die Feder. Bis 30.Juni müssen die Beiträge in vierfacher Ausfertigung und zusätzlich auf einem Speicher-Medium (CD, Diskette) im Briefkasten des Verlagshauses an der St.Huberter Straße67 gelandet sein.

"Bei der Premiere hatten wir eine solch gigantische Resonanz, dass wir natürlich gerne weitermachen", sagt Kultur-Dezernent Volker Rübo. 2007 hatten 200Schreiber im Alter zwischen neun und 81Jahren Texte eingereicht: Erzählungen, Erinnerungen, Erlebnisse, Szenen, Gedichte, Lieder, Theaterstücke... Ein Drittel davon kam aus Kempen, drei Viertel stammten von Frauen, nur zwei Dutzend waren jünger als 18Jahre.

Wie beim ersten Mal sind auch diesmal der Fantasie keine Grenzen gesetzt: Es wird kein Thema vorgegeben, nur die Seitenzahl ist begrenzt.

"Als Verleger geht es mir darum, das kreative Schreiben zu fördern", sagt BVK-Geschäftsführer Hans-Jürgen van der Gieth, der die Idee zu dem Wettbewerb hatte und damit vor drei Jahren im Rathaus auf offene Ohren stieß. Das Pflänzlein Literatur sollte kräftiger gegossen werden in Kempen, was bereits 2007 mit der Erstauflage geglückt sein dürfte. Bereits der erste Wurf zeitigte erstaunliche Ergebnisse, nicht wenige Autoren fanden über den Wettbewerb zu ihrem Stil.

"Mit der neuen Stadtbibliothek im Kulturforum Franziskanerkloster haben wir jetzt einen Raum, wo dieser Wettbewerb ein Zuhause finden wird", sagt Kulturamtsleiterin Elisabeth Friese.

Sandy Willems-van der Gieth und ihr BVK-Team verteilen jetzt an Schulen und öffentlichen Gebäuden in Kempen fleißig die Flyer, die Schreibtalente animieren sollen. Sandy Willems-van der Gieth: "Alle können mitmachen, ob Profi oder Amateur, das Alter spielt keine Rolle, die Beiträge müssen auch nicht aus Kempen sein."

Beim letzten Mal hatte sogar eine 14-jährige Russin ein Gedicht eingereicht. Und der in Moskau geborene Wahl-Berliner Ilja Tschlaki hatte in der Kategorie "Drama" gewonnen. Aber es gab auch Gewinner aus der Region: Die Tönisbergerin Maria Reuter hatte sich nach einhelligem Urteil der Jury die Lyrik-Trophäe mit ihrem hinreißenden Gedicht "Die alte Geige" verdient. Die 14-jährige Stephanie Rennen aus Kaldenkirchen holte den 1.Preis in der Kategorie Prosa-Jugendliche für ihre Erzählung "Milena".

Apropos Gewinne: Glaskünstlerin Klaudia Hummen stellt wieder die Trophäen für die sieben Gewinner her. Die Top-Texte fasst der BVK erneut zu einem Sammelband zusammen, in dem auch die Autoren vorgestellt werden. Wer am Ende vorne liegt, das entscheidet wieder eine Jury aus Verlegern, Kulturschaffenden und Redakteuren.

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