Kaldenkirchen: Neues Leben im alten Postamt

Das Gebäude am Markt ist verkauft. Wie Walter Klinkertz es nutzen will, steht noch nicht fest.

Kaldenkirchen. Die alte Post am Marktplatz hat einen neuen Besitzer: Elektromeister Walter Klinkertz hat das seit 2006 leerstehende Gebäude gekauft. Sein eigenes Büro liegt genau auf der gegenüberliegenden Straßenseite am Königspfad. Von dort aus konnte er zwei Jahre lang auf die Verkaufsschilder blicken - hatte aber bis vor Kurzem nicht die Absicht, das Gebäude zu kaufen.

"Das hat sich erst kurzfristig ergeben", sagt der gebürtige Kaldenkirchener. "Ein Konzept, was damit geschehen soll, habe ich nicht", sagt der 63-Jährige. Schwierigkeiten, Interessenten für das zentral gelegene Gebäude zu finden, hat er nicht. Das hätten auch Gespräche gezeigt, die er mit Discountern bereits geführt hat.

Baudezernentin Susanne Fritzsche könne sich an dem "Tor zur Innenstadt" mit ausreichend Parkplätzen vor der Haustüre durchaus "mehr als Wohnen" vorstellen. Eventuell sei dann eine veränderte Bauleitplanung erforderlich. Denkbar sei die Ansiedelung eines Supermarkts, um ein Gegengewicht zu der von Discountern beherrschten Poststraße zu schaffen.

Es könnten auf dem 2150 Quadratmeter großen Areal auch Wohnungen entstehen, zum Beispiel für Senioren oder Fontys-Studenten. Auch einer geteilten Nutzung stehen der neue Besitzer und die Baudezernentin offen gegenüber.

Ob die Bausubstanz - rund 30 Jahre ist das Gebäude alt - genutzt werden oder nach einem Abriss etwas Neues entstehen soll, ist ebenso offen. Er hofft, mit der Immobilie Geld zu verdienen. Aber, wie er betont, nicht um jeden Preis: "Ich werde als Kaldenkirchener für Kaldenkirchen denken", sagt der 63-Jährige. Drei bis fünf Monate will er sich Zeit lassen, um Angebote zu prüfen und über die Zukunft des ehemaligen Postamtes zu entscheiden.

Ortsvorsteher und Planungsausschussvorsitzender Ingo Heymann setzt darauf, dass die Politik sich bald mit ins Spiel bringt: "Es handelt sich hier um einer der letzten großen Entwicklungsmöglichkeiten in der Innenstadt Kaldenkirchens. Wir wollen aufpassen, was geschieht."

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