Heyerdrink-Bau: Spatenstich am 19. Dezember

Kreis Viersen und GWG sind zu einer Lösung gekommen. Förderbescheid über 3,6 Millionen Euro liegt vor.

Kempen. Und dann ging doch alles ganz schnell: Nach langen Verzögerungen sahen sich sowohl der Kreis Viersen als auch die Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft (GWG) offenbar bemüßigt, das Bauprojekt am Heyerdrink noch in diesem Jahr an den Start zu bringen. Am späten Montagnachmittag teilte der Kreis Viersen mit, dass der Förderbescheid über rund 3,6 Millionen Euro an die GWG überreicht worden ist. Der geschäftsführende GWG-Vorstand Dieter Thelen, der zum Jahresende in Ruhestand geht, freut sich, dass das Projekt nun umgesetzt wird: „Am 19. Dezember wird der Spatenstich für den ersten Bauabschnitt sein.“

Danach hatte es vor wenigen Wochen noch nicht ausgesehen. Unter der Überschrift „Stillstand am Heyerdrink“ berichtete die WZ über die Verzögerungen des Projektes, das bereits seit 2015 geplant wird. Ende Oktober teilte die GWG auf Anfrage mit, dass der Ball im Spielfeld des Kreises Viersen liege. GWG und Architekt könnten nichts für die Verzögerungen und seien längst startklar. Es gehe nur noch um die Bestimmungen des Förderbescheides, die der Kreis mit der NRW-Bank abzugleichen hätte.

Die Antwort des Kreises fiel da ganz anders aus. Den Schwarzen Peter wollte man sich im Kreishaus nicht zuschieben lassen. „Der Kreis Viersen kann erst dann aktiv werden, wenn die Unterlagen vollständig sind. Die GWG hat erst am Montag, 23. Oktober, bei uns Unterlagen eingereicht, die bearbeitet werden können“, hieß es in einer Stellungnahme vom 27. Oktober.

Nun ist von Unstimmigkeiten keine Rede mehr. Mit dem Projekt in Kempen leiste die GWG „einen wichtigen Beitrag für günstigen Wohnraum bei uns im Kreis Viersen“, lobt Landrat Andreas Coenen, der gleichzeitig auch als Vorstand der GWG fungiert. Neben der Sparkasse Krefeld ist der Kreis Viersen der größte Anteilseigner der GWG. Dieter Thelen ergänzt: „Der Kreis hat uns beim Abwickeln des Förderantrags sehr unterstützt.“

Auf dem ehemaligen Tankstellen-Gelände unweit des Möhlenrings baut die Wohnungsgesellschaft ab Ende des Jahres vier Mehrfamilienhäuser mit 59 Wohnungen. Davon werden 31 Wohneinheiten öffentlich gefördert und 28 frei finanziert. Für die Stadt Kempen, die das Grundstück an die GWG verkauft hatte, ist das Projekt immens wichtig, um in der Nähe der Innenstadt für bezahlbare Mietwohnungen sorgen zu können.

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