Grüne: Stadt soll die Burg übernehmen

Die Fraktion will, dass Kempen die Fäden in der Hand hält.

Grüne: Stadt soll die Burg übernehmen
Foto: rei

Kempen. Die Politik ist aus der Weihnachtspause zurück. Ganz oben auf der Themenliste der Fraktionen steht die Zukunft der Burg. Am 6. Februar muss der Rat in einer Sondersitzung darüber entscheiden, ob Kempen die Burg vom Kreis Viersen übernehmen soll oder nicht. Anhand einer Machbarkeitsstudie mit Blick auf eine Unterbringung der VHS, des Standesamtes und eines gastronomischen Betriebes soll die Entscheidung fallen.

Wie gestern berichtet, wird sich die CDU in ihrer Klausurtagung in rund zwei Wochen mit dem Thema befassen. Um im sprachlichen Bild von Fraktionschef Wilfried Bogedain zu bleiben, wird es eine Entscheidung zwischen Herz und Kopf. Auf der einen Seite sei es wünschenswert, wenn die Stadt beim Kempener Wahrzeichen die Fäden in der Hand hält. Auf der anderen Seite müsse bewertet werden, ob sich die Stadt ein Projekt im zweistelligen Millionenbereich leisten kann.

Während die CDU und auch andere Fraktionen sich noch beraten wollen, sind die Grünen bereits gestern mit ihrer Meinung an die Öffentlichkeit gegangen. „Die Fraktion der Kempener Grünen beantragt, die kürkölnische Landesburg Kempen als Eigentümerin vom Kreis Viersen zu übernehmen sowie die Burg zu einer öffentlichen Bildungs-, Tagungs- und Kulturstätte zu entwickeln“, heißt es in einer Pressemitteilung. Dazu ergänzt die Fraktion, dass die Stadt ein solches Projekt keinesfalls allein stemmen müsse: „Die Einbeziehung eines Immobilieninvestors bleibt davon unbenommen.“

„Als Eigentümerin haben wir eine höhere Einflussmöglichkeit bei der Gestaltung der Nutzung der Burg“, so Fraktionschef Joachim Straeten. „Aktuell hält der Kreis Viersen die Fäden in der Hand — und damit sind unsere Entwicklungsmöglichkeiten mehr als eingeschränkt.“

Auch die CDU hat bereits das Modell ins Spiel gebracht, dass die Stadt das Denkmal zunächst übernehmen soll, um dann einen Investor mit ins Boot zu holen. Möglicherweise könne man als Kommune ein privatwirtschaftliches Engagement begleiten und „mit unseren Mitteln lenken“, so Fraktionschef Bogedain.

Die Grünen veranstalten am Samstag, 3. Februar, von 10 bis 13 Uhr einen „Stellwandtreff“ an der Ecke Enger-/Judenstraße — zu den Themen „Burg, Hotel und mehr“. Bei der „Redaktion vor Ort“ geht es schon am Freitag um die Burg. Ihre Meinung steht dabei im Mittelpunkt: Soll die Stadt Kempen die Burg übernehmen und sanieren? Oder soll die öffentliche Hand lieber die Finger vom Projekt lassen? Von 10.30 bis 11.30 Uhr ist die Redaktion am Freitag auf dem Buttermarkt.

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