Grefrath: Wenn et Fasteloavend es...

Erinnerungen an die Kindheit in Grefrath: Beate Felten-Leidel stellt ihr Werk „Mit Winnie in Kattendonk“ vor.

Grefrath. Erst Schweigen und Schmunzeln, dann leises Kichern, schließlich lautes Lachen und kräftiger Applaus: Auf Begeisterung stieß Beate Felten-Leidel bei der Vorstellung ihres Buches "Mit Winnie in Kattendonk" in der vollen Grefrather Buchhandlung. Aus gutem Grund: Die gebürtige Grefratherin schildert in den "Erinnerungen an den Niederrhein" ihre Kindheit in den 1960er-Jahren in der Niersgemeinde. Abenteuerlich und lustig, aber auch hintergründig und wehmütig sind die Erzählungen, die "zu etwa einem Drittel wahr" sind.

"Meine erste Fremdsprache, Grefrather Platt, der Dialekt meiner Großtanten und Großeltern", schildert Beate Felten-Leidel in ihrem Buch, "ist inzwischen vom Aussterben bedroht". Die Besucher bei Buchhändler Karl Gross aber, die konnten fast alle auswendig mitsingen, als die Autorin vorsang "Wenn et Fasteloavend es, dann jaare we de Vuu". Von Karnevalsbräuchen erzählte sie und ließ die Mädchen Marlies und Winnie leiden, weil ihre Eltern es zu gut meinten - und sie in ungeliebte Karnevalskostüme steckten.

Die Übersetzerin Beate Felten-Leidel, Jahrgang 1955, lebt mittlerweile in Köln, kommt "aber oft und gerne nach Grefrath". Ihre Verwandten leben hier - und sie spüre "immer mehr, dass hier meine Wurzeln sind". So klang ihre Lesung authentisch - und machte großen Spaß.

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