Grefrath: Bienen sind alles andere als gemein

Historischer Stand wurde im Freilichtmuseum übergeben.

Grefrath. "Die Geschichte der Bienen ist 200 Millionen Jahre alt", informierte Professor Udo Roth, Beisitzer der Imkervereinigung NRW, in seinem Grußwort am Sonntagmorgen im Niederrheinischen Freilichtmuseum. Dort wurde ein historischer Bienenstand eröffnet und der Öffentlichkeit vorgestellt.

"Das rege Interesse zeigt, dass es sich hierbei um eine wichtige kulturelle Angelegenheit handelt", machte Museumsleiter Heinz-Peter Mielke deutlich. Ein Bienenhaus, mehrere Infotafeln und drei Bienenvölker mit insgesamt 150 000 Bienen bringen den Besuchern nun das Leben rund um die schwarzgelb gestreiften Insekten näher.

Heinz-Paul Backes, Mitglied im Oedter Bienenzuchtverein, ist nun wohl kreisweit der einzige Imker, dessen Schützlinge der Rasse Carnica im Museum stehen. "Das erfüllt mich mit Freude", sagte der Mann, der sich künftig nicht nur um die Völker kümmern, sondern auch Führungen anbieten will. "Unser Ziel ist es, die Menschen für die Bienenhaltung zu begeistern", sagt Backes. Seine größte Aufgabe wird wohl darin bestehen, den Leuten begreiflich zu machen, dass Bienen nicht gemein sind, sondern nützlich.

"Gerade heutzutage ist die Bestäubung durch Bienen für eine artenreiche Blütenvielfalt sehr wichtig", weiß der Vorsitzende des Kreisimkerverbands, Hermann Dietrich.

Museumsdirektor Mielke bedankte sich bei allen, die zur Realisierung des Projekts beigetragen haben. "Das Angebot ist eine wahre Bereicherung für das Freilichtmuseum."

Beim Rundgang durchs Haus lernt der Besucher eine Menge über das Leben und Wirken der fleißigen Gesellen. Für die Zukunft heißt es also im Niederrheinischen Freilichtmuseum "Mit Bienen blüht das Leben."

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