Freibäder: Viel Platz in den Becken

In Kempen und Grefrath fallen die Besucherzahlen unterschiedlich aus.

Kempen/Grefrath. „Ich werde die ganze Zeit schwimmen, komme heute nicht aus dem Wasser“ sagt die zwölfjährige Alina. Schließlich hat sie lange genug auf den Sommer gewartet. Alina ist eine der wenigen Besucher in Kempener Freibad aqua-sol am Freitagnachmittag.

Seit rund zwei Wochen lässt die Sonne sich nun mehr oder weniger regelmäßig blicken. Die Wz hat sich umgehört, wie zufrieden man in den Freibädern bislang mit dem Sommer ist.

„Im Juli hatten wir bisher 40 000 Besuchern. Das ist eine Steigerung zum letzten Jahr, da waren es nur knapp die Hälfte“, sagt Wolfgang Werthschulte, Badleiter im aqua-sol an der Berliner Allee. Denn 2011 waren Wetter und Besuch schlecht.

Mehrere tausend Menschen suchen an Tagen mit Temperaturen um die 30 Grad Abkühlung in den drei Becken im Außenbereich des Schwimmbads, der rund 28000 Quadratmeter groß ist.

Alina ist mit ihrer Familie extra aus Duisburg angereist. „Wir mögen, dass es hier so groß und nicht so überlaufen ist. Das macht es gemütlicher“, so Mutter Lidia. „Und falls das Wetter schlechter werden sollte, kann man immer noch nach innen wechseln.“

Diese Möglichkeit lobt auch Michael Strasser: „Ich bin öfter Mal alleine hier, heute habe ich das erste Mal auch meine Familie dabei. Besonders gefällt mir die große Wiese.“

Familienvater Frank versucht sich derweil beim Aufbau einer Strandmuschel. „Das Freibad ist für uns dieses Jahr die Alternative zum Urlaub. Da nutzen wir natürlich jeden sonnigen Tag.“ Passend zum Motto seiner Söhne Jannik und Manuel: „Einfach Spaß haben!“

Gelegenheit dafür bietet das Freibad allemal. Neben Rutschen, Sprungbrettern und Beachvolleyball-Feldern gibt es auf dem weitläufigen Areal genügend Platz zum Ballspielen, Eis-Essen und Sonnenbaden.

Im Freibad an der Dorenburg in Grefrath können sich besonders kleine Kinder nach allen Regeln der Kunst austoben. „Neben Rutschen ist vorallem der Matschgarten beliebt“, weiß Schwimmmeister Jörg Tichelkamp. „Im Dreck suhlen und rumtoben macht den Kleinsten am meisten Spaß.“

Der unzuverlässige Sommer macht dem Freibad jedoch zu schaffen. „Die Besucherzahlen liegen mit rund 8500 im Juli noch unter denen vom letzten Jahr“, so Tichelkamp. „Dazu kommt, dass viele erstmal zwei oder drei Tage brauchen, um richtig ’warm’ zu werden.“

Doch auch wenn das Wetter nicht beeinflussbar ist, Wasser ist es schon. Schwimmer- und Nichtschwimmerbecken haben im Freibad an der Dorenburg konstant 25 Grad — im Gegensatz zu den Wetterschwankungen der vergangenen Wochen eine verlässliche und durchaus angemessene Sommer-Temperatur.

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