Fotograf leidet unter der Telekom

Guido de Nardo beklagt des Ausfall von Telefon und Internet in seinem Geschäft am Buttermarkt. Eine Lösung ist noch nicht in Sicht.

Fotograf leidet unter der Telekom
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Auf diese Geburtstagsüberraschung hätte Guido de Nardo gerne verzichtet. An seinem Ehrentag, dem 3. Januar, hatte er in seiner „Photo-Lounge“ am Kempener Buttermarkt „plötzlich keine Internetverbindung mehr“, wie er im Gespräch mit der WZ erzählt. Auch das Telefon, das bei ihm mit dem Netz zusammenhängt, war tot. Daraufhin griff de Nardo zum Smartphone und rief seinen Anbieter an — die Telekom. „Die haben dann auch eine Messung von außen durchgeführt“, sagt er. Ergebnis: Der Router, also das Netzwerkgerät, sei defekt, man werde ihm umgehend einen neuen schicken.

Guido de Nardo, der die Mitarbeiter des Telekom-Ladens an der Engerstraße ausdrücklich lobt

Drei Tage ohne Internet und Festnetz? Für den Unternehmer undenkbar. Schließlich muss er Bilddateien herunterladen, Kunden möchten vor Ort per EC-Karte bezahlen und eine tote Telefonleitung ist für ein Geschäft ebenfalls suboptimal — vorsichtig ausgedrückt. Also machte er sich auf den Weg zum Telekom-Shop an der Engerstraße. Eine gute Idee, wie sich schnell herausstellen sollte. Denn dort händigte man ihm leihweise und kostenfrei einen alten Router aus. „Die waren sehr freundlich“, lobt der Fotografenmeister.

Er schloss das Gerät an und siehe da — es funktionierte. Zumindest einige Tage lang. Denn am 6. Januar, einem Samstag, streikte die Technik erneut. „Am darauffolgenden Montag habe ich dann erneut bei der Telekom angerufen“, erzählt der Unternehmenskunde. Es hieß, man werde am Mittwoch einen Techniker schicken. Also ging Guido de Nardo erneut zur Engerstraße und bat im Shop, bei der Mutter Telekom doch bitte „Druck“ zu machen. Eine Shop-Mitarbeiterin erkannte seine missliche Lage und gab ihm einen Surfstick mit Guthaben mit. So konnte er wieder ins Internet. Außerdem leitete sie die Festnetznummer des Ladens auf sein Handy um. „Das war ein toller Service“, betont der Gebeutelte. Das EC-Gerät funktioniert gleichwohl noch immer nicht.

Am vergangenen Mittwoch war der Techniker vor Ort und „hat alles durchgemessen“. Dann habe alles wieder funktioniert — leider nur für fünf Minuten. „Der Mann war mit seinem Latein am Ende und wollte die Sache an die nächst höhere Instanz weitergeben“, erzählt de Nardo. Doch seitdem habe er nichts mehr von der Telekom gehört.

Bis sich die WZ einschaltete. „Am Montag meldete sich eine Mitarbeiterin und versprach umgehende Kontaktaufnahme durch einen Techniker.“ Die eigentliche Anfrage der WZ bei der Telekom mit der Bitte um eine Stellungnahme blieb dagegen bis zum gestrigen Redaktionsschluss unbeantwortet.

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