Experiment ist gescheitert

Immerhin: Nach einer äußerst schlechten Juni-Vorstellung der Nordwestbahn erhöht der VRR den Druck auf das Unternehmen. Bis sich allerdings tatsächlich so etwas wie eine Vertragskündigung andeuten könnte, wird noch viel Zeit vergehen.

Oder um es ganz deutlich zu sagen: Eine Kündigung des seit 2009 und bis 2025 laufenden Vertrags ist nahezu unmöglich. Zu kompliziert ist das Verfahren. Das wird der Verkehrsverbund scheuen. Da helfen auch sinnvolle und gut gemeinte Hinweise seitens der Politik — im aktuellen Fall von Udo Schiefner — nichts.

Nordwestbahn und die Deutsche Bahn als Schienennetzbetreiber werden sich weiterhin den Schwarzen Peter hin- und herschieben. Unterstützt vom mächtigen Verkehrsverbund Rhein-Ruhr, der die Verspätungs- und Ausfallgründe sowie die Verursacher genauestens in Tabellen auflistet. Beobachtet von den Verkehrspolitikern in Bund, Land und Kreis. Und die Kunden — dieses Wortspiel sei erlaubt — bleiben auf der Strecke.

Die Verantwortlichen mögen das folgende Fazit für verfrüht halten. Aber nach inzwischen fast acht Jahren NWB ist das EU-weite Ausschreibungsexperiment zwischen Kleve und Düsseldorf gescheitert.

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