Kempen Elf Kinder auf einer Zeitreise ins Mittelalter

Im Kramer-Museum läuft ein dreitägiger Workshop für 9- bis 13-jährige Kinder.

Kempen: Elf Kinder auf einer Zeitreise ins Mittelalter
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Anna-Luisa möchte mehr über Kempen erfahren, und Matthias findet Pilgern toll. Damit sind die beiden ganz genau richtig beim Workshop zum Thema Pilgern, bei dem seit Mittwoch und noch bis Freitag elf Kinder auf Einladung des Kramer-Museums mitmachen.

Zunächst ist für die 9- bis 13-jährigen Mädchen und Jungs Bastelarbeit angesagt. Jeder näht für sich unter fachkundiger Anleitung von Museumspädagogin Petra Zilken eine Pilgertasche, in der dann unter anderem der Pilgerausweis Platz findet. „In den Ausweis gibt es einen Stempel für jede Station, die die Kinder besuchen, und zum Abschluss noch ein Stadtsiegel“, erläutert Zilken. „Das ist hier alles ,learning bei doing’“, sagt Zilken als gerade mal wieder ein Faden reißt, mit dem ein Kind seine farbige Filztasche zusammennähen will. Nicolin glaubt, dass seine Tasche schon fertig ist. Tatsächlich fehlt aber noch die halbe Naht. Und Matthias erzählt den anderen tapfer, dass er sich mit der Nadel schon zweimal in den Finger gestochen hat. Mit tatkräftiger Hilfe von Zilken hat nach zirka einer halben Stunde schließlich jedes Kind seine eigene Tasche.

Die Bastelarbeiten sind aber natürlich nur der Einstieg für die Reise ins Mittelalter. „Die Kinder sollen auch ihre Ideen zum Thema Mittelalter und zur Stadtgeschichte aufschreiben“, erläutert Zilken.

Bei einem Besuch in der Propsteikirche, die früher von den frommen Pilgern besucht wurde, sehen sie sich das „Gnadenbild“ und andere Kunstwerke aus dem späten Mittelalter an. Die Reise in die Zeit, als Kempen noch ein Wallfahrtsort war, führt die Kinder am Donnerstag und Freitag auch noch in die Heilig-Geist- und die Kreuzkapelle.

Das Thema des Workshops lehnt sich an die derzeitige Sonderausstellung „Das Haar der Maria - Marienwallfahrt in Kempen und im späten Mittelalter“ an, für die es am Sonntag noch mal eine Führung durch das Kramer-Museum gibt (siehe Kasten). Anschließend besuchen die Teilnehmer auch noch die Propsteikirche.

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