Ein Umweg muss nicht immer lang sein

Baustelle an der „alten B 509“ sorgt für interessante Manöver. Im Niers-Geflüster geht’s zudem um dreiste Baumdiebe.

Ein Umweg muss nicht immer lang sein
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Lange war es für den Straßenbau zu kalt, für die Arbeiten mit Asphalt braucht es fünf Grad plus — auch in der Nacht. Das sagen zumindest die Experten. Trotz der Tatsache, dass sich der Osterhase wohl durchaus einen kalten Popo geholt hat, ist die Sanierung von Straße und Radweg auf einem Teilstück der „alten B 509“ zwischen Grefrath und Mülhausen inzwischen in vollem Gange. Nach ein paar Tagen Verzögerung wird gebuddelt — und die Autofahrer leben seit kurzem mit Sperrungen und Umleitungen. Derzeit kann man von der B509 in Höhe des Flugplatzes nicht in Richtung Kreisverkehr (Eisstadion/Museum) abbiegen. Das hält aber so manchen Autofahrer wohl nicht davon ab, es trotzdem zu tun. Zumindest ein Auto hat WZ-Fotograf Kurt Lübke bei einem interessanten Manöver abgelichtet. Obwohl die Fahrbahn des Burgdyks komplett versperrt ist, schaffte es der Fahrt von besagtem Auto über den Radweg. Wenn’s denn sein muss.

Ein Umweg muss nicht immer lang sein
Foto: rei

Dass der Radweg saniert werden muss, war lange bekannt und dringend notwendig. Für die Schüler, die dort täglich zu hunderten mit den Fahrrädern unterwegs sind, gibt es für die Bauphase eine Umleitung über die alte Bahnstrecke. Auf rund 900 Metern wird der Oberbau des Radweges zwischen der Zuwegung zur Liebfrauenschule Mülhausen und der Straße „Hermes Benden“ erneuert. Die Straße wird von der Liebfrauenschule bis zum Kreisverkehr auf rund 600 Metern saniert. Dabei werden die obersten vier Zentimeter des Asphaltoberbaus abgefräst und eine neue Asphaltdecke wird eingebaut. Der angrenzende Kreisverkehr wird durch den Kreis Viersen erneuert. Die gesamte Maßnahme soll 460 000 Euro kosten. Der Anteil der Gemeinde Grefrath liegt bei 415 000 Euro, das Land NRW gibt Zuschüsse: 124 400 Euro für den Radweg, 171 400 Euro für Straße und Kreisverkehr. Die Arbeiten sollen sechs bis sieben Wochen dauern.

Ein Umweg muss nicht immer lang sein
Foto: Friedhelm Reimann

In der Woche vor Ostern haben wieder rund 50 Kinder an den Kinderkartagen der Grefrather Pfarrgemeinde St. Benedikt teilgenommen. Von Mittwoch bis Samstag haben sie sich jeden Tag mit den Geschehnissen rund um die Kar- und Ostertage befasst. Dazu gehört, dass die Jungen und Mädchen die Geschichten aus der Bibel hören, gemeinsam singen und beten. Aber dann verwandelt sich das Jugendheim an der Lobbericher Straße auch ganz traditionell in eine bunte Werkstatt, in der gebastelt und gewerkelt, gemalt und gebacken wird. Am Gründonnerstag wurde gemeinsam mit Pfarrer Johannes Quadflieg das Abendmahl begangen. Am Karfreitag sind die Kinder und Betreuer bis nach Vinkrath gewandert, um dort den Friedhof zu besuchen. Am Samstag stand alles im Zeichen des nahenden Osterfestes und es wurden Eier gefärbt, Osterkerzen, kleine Ostergärten und noch mehr gebastelt.

Ein Umweg muss nicht immer lang sein
Foto: Friedhelm Reimann

Nach Holiday on Ice ist vor Holiday on Ice — das dachten sich auch die Verantwortlichen im Grefrather Eisstadion und veröffentlichten unlängst eine Pressemitteilung, die den Blick ganz weit nach vorne richtet. Im kommenden Winter feiert die Eisrevue ihr 75-Jähriges — und die große Premiere der brandneuen Produktion am 29. November in Grefrath. Die kreative Federführung liegt bei Kim Gavin. „Er ist international bekannt durch seine atemberaubenden Kreationen. Er feierte gigantische Erfolge mit großen Arenashows wie für die Olympischen Spiele bis hin zu Inszenierungen für einige der größten Namen der Musikindustrie. Mit ihm als kreativen Kopf geben wir der erfolgreichsten Eisshow der Welt eine völlig neue Dimension“, verkündet Peter O’Keeffe, Chef von Holiday on Ice. Auch der Gelobte selbst freut sich: „Holiday on Ice inszeniert jedes Jahr neue spektakuläre und mitreißende Eisshows auf künstlerischem und sportlichem Hochleistungsniveau. Zum 75-jährigen Jubiläum erschaffen wir gemeinsam ein Entertainment-Erlebnis, das die Welt noch nicht gesehen hat.“ Auch wenn noch nicht bekannt ist, was auf die Bühne beziehungsweise auf das Eis gezaubert wird, der Kartenvorverkauf läuft. Aufführungen gibt es vom 29. November bis zum 2. Dezember. Die Karten kosten zwischen 24,90 und 67,90 Euro. Sie gibt es an den bekannten Vorverkaufsstellen und im Eisstadion, Stadionsstraße 161. Bis zum 16. Mai gewähren die bekannten Vorverkaufsstellen eine 15-prozentige Frühbucher-Ermäßigung. Kinder bis 15 Jahren erhalten Tickets zum Festpreis von 14,90 Euro, Senioren ab 65 Jahre erhalten 20 Prozent Ermäßigung. Weitere Informationen gibt es unter Tel. 02158/918935.

www.eisstadion.de

Vor einer Woche waren es ein Mirabellen- und ein Pflaumenbaum, die von einer Streuobstwiese im Landschaftsschutzgebiet an der Kempener Straße verschwunden waren. Seit Karfreitag vermissen die Besitzer Hildegard Ellerhold und ihr Bruder drei Apfelbäume. Die Geschwister hatten die Weide 2012 erworben, um ihre Hunde dort ungestört frei laufen lassen zu können. Anfang dieses Jahres hatten sie sich dann entschieden, auf einem Teilstück eine Streuobstwiese mit alten Obstsorten anzulegen. „Leider mussten wir wiede mit der Kempener Polizei einen Ortstermin an unserer Weide vornehmen. Ich bin unsagbar traurig“, heißt es in einer Mail von Hildegard Ellerhold an die WZ-Redaktion. Gepflanzt hatten die Viersener 34 alte Obstsorten. Jetzt sind es fünf weniger. Das ist nicht nur traurig, sondern sehr ärgerlich.

Bezahle, was du möchtest — „Pay, what you want“ hieß es am Ostermontag zum ersten Mal im Niederrheinischen Freilichtmuseum. Fast 850 Gäste nahmen das Angebot an und damit mehr als dreimal so viele in den Vorjahren ohne frei wählbaren Eintritt. Eine Befragung der Besucher zeigt: Viele waren zum ersten Mal im Freilichtmuseum an der Stadionstraße in Grefrath. Und viele von ihnen kamen extra, weil sie von der Eintritts-Aktion gehört hatten. Museumsleiterin Anke Wielebski freut sich über die vielen positiven Bewertungen der Gäste: „Den meisten Besuchern hat unser Museum gefallen und sie werden uns weiterempfehlen.“ Auch finanziell war der Tag durchaus lukrativ: Zwar bezahlten die erwachsenen Gäste durchschnittlich etwas weniger als den regulären Eintritt. Durch die höhere Besucherzahl lag der Erlös aber deutlich über den Einnahmen der Vorjahre am Ostermontag. Aufgrund der guten Erfahrungen und der positiven Bewertungen der Besucher plant das Museum nun weitere Aktionstage mit „Pay, what you want“. Die Daten wird das Freilichtmuseum rechtzeitig bekanntgeben.

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