Dynamisches Küchen-Quartett versorgt Realschüler

Die Damen der Kempener „Kästneria“ sind jeden Tag fleißig und suchen Verstärkung.

Kempen. Rasch noch die Würstchen aus dem Ofen geholt — liegen die Tomatenscheibchen schon auf den Brötchen? Petra Frank ist in den letzten Zügen mit der Vorbereitung zum Schulfrühstück an Kempens Erich Kästner Realschule.

Gleich, wenn es zur zweiten großen Pause klingelt, stürmen hunderte hungriger Kinder durch die Glastür in die „Kästneria“, wie die neue Schulmensa genannt wird.

Petra Frank gehört zum harten Kern des Mensa-Teams, das täglich 700 Realschüler mit Frühstück und Mittagessen versorgt. Und das soll nicht nur lecker, sondern auch gesund sein.

Seit Schuljahresbeginn wirbelt Petra Frank als Teilzeitkraft durch die Kästner-Küche. „Ich mache das, weil das hier eine tolle Sache ist, und das Team mir so gut gefällt.“ Zusammen mit Monika Schweig, Ilse Niemeyer und Elke Jütten bildet Petra Frank das gastronomische Leitungs- und Organisationsteam der Schule. Jede der vier Frauen trägt ihren Namen auf der purpurroten Schürze.

Dank ihres Engagements läuft der tägliche „Kästneria“-Betrieb wie am Schnürchen. Aber auch nur, weil hinter ihnen 77 Helfer stehen, von denen jeder nach genauem Plan mindestens alle 14 Tage arbeitet. So wie Oma Hanni Ackers, eine dynamische Sechzigerin, die Enkel an der Schule hat und mittwochs zusätzlich zum Spülen kommt.

Aufgebaut hat das Küchen-Quartett vor zwei Jahren, als die Kästneria-Planung begann, Elke Jütten. Die St. Huberterin hat schon vor 15 Jahren mit Monika Schweig und anderen den Vorläufer der Mensa ins Leben gerufen — das „Gesunde Frühstück“.

Als das Team sein Vorhaben der Verbraucherzentrale NRW vorstellte, waren die Fachleute skeptisch: „Das schafft ihr nie mit nur vier Leuten!“ In der Kästneria läuft täglich der Gegenbeweis. HK

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