Kempen Domizil für prominenten Küchen-Helfer

Im ehemaligen Heckmann-Sitz ist jetzt der Thermomix zuhause. Es finden dort Kochkurse statt, für die man eine Einladung braucht.

Kempen: Domizil für prominenten Küchen-Helfer
Foto: Kurt Lübke

Kempen. Freunde des prominenten Küchen-Helfers aus dem Bergischen werden nun in die Hände klatschen: Seit kurzem gibt es ein „Thermomix-Studio“ in Kempen. Der Standort ist noch so neu, dass er zumindest in der vergangenen Woche noch gar nicht auf der offiziellen Homepage zu finden war.

Kempen: Domizil für prominenten Küchen-Helfer
Foto: dpa

Im Kreis Viersen ist es demnach das einzige Studio dieser Art. Die nächsten Anlaufstellen sind Mönchengladbach und Moers. Auch in Düsseldorf gibt es eine. Schon vor einigen Wochen hatte das allgemeine Rätselraten in der Thomasstadt begonnen, was denn das Unternehmen Vorwerk mit dem Gebäude am Hooghe Weg (dem früheren Heckmann-Sitz) vorhabe. Große Schriftzüge verrieten schon einiges, aber eben nicht alles. Ein Anruf der WZ in Wuppertal brachte dann die Antwort.

Clauda Blum, Vorwerk

Künftig finden hier Kochkurse mit dem Gerät statt, das in den Augen seiner Fans so eine Art kulinarischer Tausendsassa ist — und mit mehr als tausend Euro zu Buche schlägt. Das Studio sei „nur für bestimmte Veranstaltungen geöffnet“, so Claudia Blum von Vorwerk. Und diese seien auch nicht öffentlich. Wer dabei sein will, braucht also eine Einladung. Einen „Basis-Kurs“ gibt es nach Kauf des Produkts. Auch solche Treffen zum Einstieg finden nun in Kempen statt.

Wer einen Thermomix haben will, kann ihn weder direkt aus dem Laden mitnehmen, noch einen offiziellen Webshop aufrufen. Erhältlich ist er ausschließlich über die sogenannten Repräsentantinnen, von denen es in Deutschland laut Vorwerk etwa 14 000 gibt. Daheim sollen dann sämtliche Funktionen erläutert werden. In der Szene ist von „Erlebniskochen“ die Rede.

Vorwerk bewirbt die „beliebteste Küchenmaschine der Welt“ vor allem mit dem Vorhandensein von zwölf Funktionen in einem. Dazu zählen Dampfgaren, Kneten, Wiegen und das namengebende Mixen. Ach ja, kochen kann der Thermomix natürlich auch noch.

Der Umsatz in Deutschland lag im Jahr 2016 bei 385 Millionen Euro, weltweit waren es rund 1,3 Milliarden Euro. Theoretisch wurde im vergangenen Jahr alle 23 Sekunden ein Thermomix irgendwo auf dem Planeten verkauft.

Sogar die Sterne-Küche setzt auf die Technik. Die Wuppertaler listen unter anderem das „Vendôme“ in Bergisch Gladbach und die „Schote“ von TV-Koch Nelson Müller auf. Von der „Sansibar“ auf Sylt gibt es sogar ein spezielles Kochbuch.

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