Die WZ fragt nach: Was war Ihr schönstes Weihnachtsgeschenk?

Menschen aus der Region berichten, worüber sie sich besonders gefreut haben.

Kempen/Grefrath/Nettetal. Nele aus Grefrath war schon vor dem Weihnachtsfest ziemlich aufgeregt. Zusammen mit ihren Eltern, Daniela und Jan Heymanns, sowie ihrem Bruder Ben (1,5) hat sie sich schon vor Heiligabend auf das große Fest eingestimmt. Die pfiffige dreieinhalb Jahre alte Nele wusste schon ganz genau, was da alles auf sie zukommt. Die Weihnachtsgeschichte hatte sie schon im Kindergarten gehört und Plätzchen selbst gebacken. Den Tannenbaum für die Familie hat Nele selbst ausgesucht und auch mit geschmückt.

Aber das Allerschönste an diesem Weihnachtsfest war für sie, dass sich ihr größter Wunsch erfüllt hat. „Eine Gitarre“, sagt die musikbegeisterte Nele ganz stolz. An den Feiertagen hat sie schon in die Saiten gegriffen und gesungen— und mit Liedern von Helene Fischer ihre Familie unterhalten.

Trixi Lutter wohnt seit sechseinhalb Jahren in Kaldenkirchen. Die Feiertage hat die 30-Jährige in ihrer Heimat in der Stadt Klötze in Sachsen-Anhalt verbracht, wo sie zusammen mit ihren Eltern, ihrer Schwester und ihrem Schwager gefeiert hat. „Mein schönstes Geschenk ist — trotz der Entfernung jedes Jahr mit meiner Familie zu feiern. Und seit 30 Jahren nach gleichem Ablauf“, erzählt sie.

Jedes Jahr schmücken sie und ihre Schwester am Morgen des 24. den Baum und stimmen sich mit Musik auf Weihnachten ein. Nachmittags wird traditionell ein Märchen, meistens 2Drei Haselnüsse für Aschenbrödel2, geschaut und gegen 17 Uhr ist Bescherung. Das obligatorische Foto vor dem Baum darf in keinem Jahr fehlen. Dann wird gegessen. So viel Tradition macht glücklich.

Welches Geschenk könnte schöner sein, als strahlende Kinderaugen. Für Melanie und Eduardo Cadima aus Kempen war es schon das zweite Fest mit ihrem kleinen Sohn Diego, der anderthalb Jahre alt ist. In diesem Jahr hat er das Fest zum ersten Mal auch bewusst miterlebt. „Mit einem Kind erlebt man das Weihnachtsfest ganz anders. Es hat auf einmal wieder den Glanz von früher, als man selbst noch ein Kind war“, sagt Melanie Cadima. Das war für sie das Schönste.

Den Heiligen Abend haben sie zusammen mit den Großeltern gefeiert. „Am Abend kamen wir zur Ruhe und die Hektik des Vormittags war vergessen. So muss Weihnachten sein“, freut sich die 34-Jährige.

Jonas Poter, Breyell

Die kleine Fee (5) aus Kaldenkirchen musste zusammen mit ihrer Schwester Finja (3) eine Weile warten bis Mama Bianka und Papa Marius Hauser die Tür zum Wohnzimmer öffneten. Erst nach dem Kindergottesdienst mit Krippenspiel, dem Warten auf die Verwandtschaft und dem gemeinsamen Essen kam das Christkind. Nach dem Auspacken der Präsente war für Fee klar: „Mein schönstes Weihnachtsgeschenk ist ein Kinderlaptop. Ich komme ja nächstes Jahr in die Grundschule.“

Im Hause Poter in Breyell ging es in diesem Jahr drunter und drüber: Jede Menge Verwandtschaft hatte sich angekündigt. „Schon zu Heiligabend mussten wir den Esstisch ausziehen“, freut sich Jonas Poter. Er und seine Frau hatten also jede Menge zu tun. Und Jonas’ schönstes Präsent? „Ich freue mich, dass zu Weihnachten die ganze Familie friedlich beisammen ist. Das schaffen nicht alle Familien“, schmunzelt er.

Auspacken durfte er natürlich auch etwas. „Meine Frau hat mir einen Golf-Schnupperkurs im Haus Bey in Hinsbeck geschenkt. Darüber habe ich mich wirklich sehr gefreut.“

Für Lore Appenbey sind die Feiertage immer ein großes Familienfest. „Die Familie kommt aus ganz Deutschland zusammen. Meine Kinder wohnen nicht mehr hier und auch die Enkel, ich habe auch schon einen Urenkel, wohnen nicht in der Nähe“, so die 82-jährige Lobbericherin. Schön findet sie auch, dass ihre Familie nach Lobberich kommt, um Weihnachten zu feiern. „Ich reise ja nicht mehr so gern“, erzählt sie, und ihre Kinder hängen alle an ihrer alten „Heimat“.

Und das schönste Präsent? „Das schönste Geschenk war für mich ein gemaltes Bild von meinem Enkel Max. Das zeigt die ganze Familie. Ja, und die Lupe, damit ich wieder meine Kreuzworträtsel lösen kann. Die hat mir mein Sohn geschenkt.“

Für Ursel Kollmann aus Kempen kommt das schönste Weihnachtsgeschenk schon einige Tage vor dem Fest: „Wenn das Gefühl, das ich habe, wenn ich die handgeschriebenen Grußkarten an meine Geschwister in Norddeutschland in den Briefkastenschlitz stecke, ein Geschenk ist — dann bin ich schon kurz vor Weihnachten die reichstbeschenkte Frau der Welt“, sagt die 62-Jährige, die sich für die Postkarten traditionell ein übergreifendes Thema einfallen lässt. In diesem Jahr war das Motto „Märchen“.

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