Breyell: Prunksitzung "De molveren Dei" - Närrischer geht’s nimmer

Die Prunksitzung der Karnevalsgesellschaft war ein voller Erfolg. Die Zuschauer waren vom Programm begeistert.

Breyell. Einen "Karneval der Generationen" präsentierten die Lötscher von der Karnevalsgesellschaft "De molveren Dei" auf ihrer Prunksitzung am Samstagabend. Der Name der KG kommt aus dem Breyeller Krämerlatein und bedeutet so viel wie "die kahlen Köpfe".

Der Saal Kreuels war bis auf den letzten Platz besetzt. Die spa- und schunkelbereiten, bunt kostümierten Zuschauer erlebten ein Feuerwerk von Büttenreden, Zwiegesprächen, Tanz und Musik. Sitzungspräsident Holger Michels führte witzig und schlagfertig durch den Abend, der um 20.11 Uhr begann.

Mit dem Marsch vom "Treuen Husar" begleitete der Spielmannszug Breyell-Dorf den Elferrat auf die Bühne, um danach dem Saal mit einem Karnevals-Medley einzuheizen.

Um 21 Uhr zog das Stadt- Prinzenpaar Thomas und Vera (Schroers) mit großer Kaldenkirchen-Leuther Begleitschar ein und begeisterte mit dem Motto "Löther Rieser könne fiere - und ganz Nettetal regiere!" Das griffen die Löther auf und das Prinzenpaar blieb bis zum Schluss.

Zum Programm: Die "Humba tumba Radau Band" mit elf Lötschern kam beim Publikum genauso gut an wie die "Chart Show" mit 21 Spielern. Die Tanzgruppe begeisterte mit "Hörst du den Regenwald pusten" und anderen Hits. Nach so viel Musik, Tanz und Revue hatte es Alex Salentin vor der Pause als Büttenredner "Salos" schwer. Diesmal reimte das Lötscher Urgestein nach Mainzer Art als "Karnevalist, der es nicht immer leicht hat".

Nach der Pause ernteten "Oma + Opa" (Franz Goertz und Sarah-Lena Boers) viel Applaus und kamen nicht ohne Zugabe von der Bühne. Doch den Höhepunkt bildete kurz vor Mitternacht die Persiflage auf die Sendung "Bauer sucht Frau", die immer wieder durch "Störungen" unterbrochen wurde. Ob Schuldnerberater, Wohnungsdekorateurin oder eine Modenschau- es gab viel zu sehen.

In der eigentlichen "Sendung" war Bauer Heinrich (Oliver Schilden) auf der Suche nach einer Partnerin, oder eher einem Ersatz für seine Mutter. So warb er mit einem guten gebrauchten Kittel von Mama, der noch vorhanden war - und hatte Glück.

Drei Bewerberinnen stellten sich auf seinem Hof vor. Das Publikum war begeistert von den Prüfungen in Küche, Stall und Wäschekeller. Bewerberin Doro Doppelkorn aus Uerdingen hatte am Ende die Nase vorn und verwies ihre Konkurrentinnen Anni Altschuss und Wally Weizenbier auf die Plätze.

Dass die Veranstalter Anleihen bei mehr oder weniger bekannten TV-Formaten machten, gleichzeitig aber auch Lokalereignisse aus Breyell, Schaag und Leuth im Blick hatten, kam beim Publikum gut an.

Als am Ende alle Mitwirkenden auf der Bühne versammelt waren, sang der Saal mit ihnen begeistert den neuen Lötscher Hit mit dem Refrain: "Am See, am See, am schönen Breyeller See. Eine Straße, viele Häuser, das ist Lötsch am Breyeller See."

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