Berühmter Franzose kehrt bald zurück

Am und im Franzuse Hüske läuft die Renovierung auf Hochtouren. Außerdem hat der Flüsterer Neuigkeiten aus dem Rat.

Berühmter Franzose kehrt bald zurück
Foto: Kurt Lübke

Grefrath. Der wohl bekannteste Franzose Grefraths ist weg. Einigen ist vielleicht schon aufgefallen, dass die Fassade des Franzuse Hüske an der Mülhausener Straße 1 in neuem Weiß erstrahlt. Mit der alten Farbe musste aber auch das Gemälde des französischen Soldaten an der Hauswand weichen. „Er kommt aber wieder“, flüstert Caterer Reiner Wolff. „Wir wissen nur noch nicht, ob er direkt auf die Wand gemalt oder auf eine Platte aufgetragen wird, die dann am Haus befestigt werden kann.“ Seit dem Frühjahr wird das Franzuse Hüske auf den Einzug von Wolff Catering vorbereitet. Zuvor hatten Wolff und seine Frau Heidemarie im Pura Vida Bistro an der Ecke Schaphauser Straße/An der Plüschweberei einen Mittagstisch angeboten. Diesen soll es auch im Franzuse Hüske weiterhin geben. „Wir werden an sieben Tagen pro Woche öffnen“, sagt Reiner Wolff. „Von montags bis donnerstags wird es nur den Mittagstisch geben. Freitags bis sonntags wollen wir auch abends öffnen.“ Los gehen soll es voraussichtlich ab dem 5. August. Mittags wird von 12 bis 14 Uhr Essen angeboten werden, an den Wochenenden stehen die Öffnungszeiten abends noch nicht fest.

Berühmter Franzose kehrt bald zurück
Foto: Kurt Lübke

Für die nahende Eröffnung wurden aber nicht nur die Fassade, sondern auch die Räumlichkeiten verändert. „Wir haben fleißig renoviert und sind auch immer noch dabei“, sagt Reiner Wolff. „Die größte Veränderung sind die neuen Toilettenanlagen, die jetzt barrierefrei sind. Aber auch sonst gab es eine Grundrenovierung.“ Dazu zählen unter anderem neue Böden und ein neu gepflasterter Hof. Nach der Eröffnung können sich die Besucher des Franzuse Hüske auf wechselnde Themenwochen freuen, alle unter dem Motto „Genussreise“. „Das können Themen aus der Region sein, spanische Wochen oder auch passend zum Oktoberfest. Wir freuen uns über viele Besucher, jeder ist herzlich willkommen“, flüstert Reiner Wolff.

Vom Franzosen zu den Preußen: Der Trupp der St. Laurentius Schützengesellschaft Vinkrath, die Preußen, haben sich 1998 gegründet und nun zusammen mit Familien und Schützenfreunden auf das 20-jährige Bestehen angestoßen. Bei schönstem Sommerwetter wurde bei Joachim Altmann am Tetendonk gefeiert. Im Jahr vor dem Vinkrather Jubiläumsschützenfest 1999 hatten Markus Altmann, Stefan Schulz und Dominik Shephard die Idee zu dem neuen Trupp und gewannen Burkhard Lilleike, Markus Timmermanns, Maik Döring, Andreas Schaffer und Jürgen Lenzen hinzu. Als Schwarze Schillhusaren traten sie zuerst auf. Eigentlich wollte der Trupp zu jedem Fest in einer anderen Uniform aufziehen. Da beim darauffolgenden Schützenfest die Preußen-Uniform aber gut ankam, haben die mittlerweile 15 Schützen entschieden, für immer Preußen zu bleiben. Aktuell gehören dazu Burkhard Lilleike, Stefan Schulz, Dominik Shephard, Jürgen Lenzen, Markus Altmann, Wolfgang Schäfen, Joachim Altmann, Eddy Berrios, Hansi Büssen, Axel Linzen, Klaus Borgartz, Norbert Franken, Ludger Mölders, Oliver Horntasch und Sebastian Wulf.

Berühmter Franzose kehrt bald zurück
Foto: Preußen

Mit dem Rad durch die Natur und gleichzeitig etwas lernen? Die 29. heimatkundliche Radwanderung des Oedter Heimatvereins und der Sparkassenfiliale hat es in sich, denn beim Heimat-Quiz gibt es einiges zu gewinnen. Los geht es am Samstag, 21. Juli, um 13 Uhr am Parkplatz der Grundschule, Am Schwarzen Graben. Der Weg führt etwa 20 Kilometer entlang des Kempener Grenzsteinweges. Zum Heimat-Quiz kehren die Radler etwa um 17 Uhr in der Gaststätte „Zum Köhler“, Hochstraße 35, ein. Verlost werden sechs Rundflüge von einer Stunde über das Heimatgebiet und weitere kleinere Preise. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Wer lieber schwimmt als radelt, der hat ja in der Sport- und Freizeitgemeinde einen schönen Anlaufpunkt. Im Freibad Dorenburg hieß es aber neulich an einem schönen Wochenende auch schon mal: „Wegen Überfüllung geschlossen!“ Nur noch 1400 Badegäste dürfen auf das Areal — dann ist Schluss. Diese zahlenmäßige Auflage des Kreisgesundheitsamtes führte zu enttäuschten Gesichtern bei Menschen, die vielleicht auch einen längeren Weg ins Grefrather Bad in Kauf genommen hatten. Da haben die Gemeindewerke Grefrath als Betreiber nun Abhilfe geschaffen: „Ihr lieben Badegäste“, berichten die Werke auf Facebook, „damit keiner von Euch den Weg zu unserem Freibad ,umsonst’ aufsuchen muss, weil die Kapazitätsgröße der Besucher erreicht ist, haben wir ein Ampelsystem entwickelt. Auf unserer Homepage www.gemeindewerke-grefrath.de findet Ihr gleich auf der rechten Seite der Startseite einen aktuellen Status unseres Besucheraufkommens. Schaut doch mal rein!“ Am Montag- und Dienstagmittag war noch alles im grünen Bereich. Kein Wunder: Hat es sich doch merklich abgekühlt.

Eine neue Veranstaltungsidee hat das Team der Gemeinschaft „Grefrath InTakt“. Am 21. Juli ab 19 Uhr findet auf dem Grefrather Marktplatz zum ersten Mal die „Sommernacht am Markt“ statt. Abgeleitet von der Veranstaltung „Dîner en blanc“ in Frankreich wird’s jetzt in Grefrath gemütlich. Dabei sind Gäste herzlich eingeladen, Sitzgelegenheiten, Getränke und Knabbereien oder selbst zubereitete Speisen (gegebenenfalls auch Kerzen) mitzubringen, um es sich auf dem Marktplatz gemütlich zu machen. „Kommen Sie mit Freunden, Nachbarn, Kollegen oder der Familie und genießen einen lauen Sommerabend bei tollen Gesprächen im Grefrather Ortskern“, wirbt „InTakt“ um Teilnehmer. Zwecks Planung sind Anmeldungen (kostenlos) willkommen: Tel. 02158/3162.

Wie sich die Gemeinde Grefrath künftig in Sachen Wohnungsbau aufstellen soll? Über diese Frage wurde am Montagabend noch einmal im Gemeinderat diskutiert. Aus Sicht der SPD tut die Gemeindeverwaltung zu wenig, um insbesondere den Mietwohnungsbau zu fördern. Darum gab es nun von den Sozialdemokraten den Antrag auf einen Grundsatzbeschluss, dass Mietwohnungsbau mit Blick auf gemeindeeigene Grundstücke immer Vorrang haben sollte. So genau festlegen wollten sich andere Fraktionen aber nicht, zumal es bereits einen Beschluss gibt, in dem sinngemäß steht, dass Mietwohnungsbau stets zu berücksichtigen sei. Letztlich folgten die Politiker einem Kompromissvorschlag von Bürgermeister Manfred Lommetz. „Es gibt noch einen schriftlichen Antrag der Grünen, die eine Bestandsaufnahme des Wohnungsangebots in Grefrath wünschen“, so der Bürgermeister. „Mein Vorschlag: Die Gemeindeverwaltung erstellt diese Expertise zum Ist-Zustand und danach bringen wir das Thema wieder in den politischen Raum.“ Damit waren die Fraktionen einverstanden. Mit Blick auf den wohl großen Aufwand dieser Expertise schob Lommetz aber noch eine ironische Bemerkung hinterher: „Ich hoffe, dass diese Übersicht noch vor Ende meiner Amtszeit fertiggestellt ist.“ Die nächste Kommunalwahl ist 2020 und dann will der 64-jährige Bürgermeister wohl nicht wieder kandidieren.

In Sachen Wohnungsbau ging es auch noch einmal um das Vorhaben der Kirchengemeinde auf dem Grundstück Hinsbecker Straße/Im Mayfeld. Dort soll das bestehende Therapiezentrum erweitert werden. Zudem plant die Kirchengemeinde den Bau von Wohnungen, wünscht sich aber auch die Errichtung von Einfamilienhäusern auf dem ortsnahen Areal, das sich im Eigentum der Pfarre befindet. Und genau das wollen Verwaltung und Politik vorerst nicht, weil es einen Grundsatzbeschluss von 1996 gibt, dass der Bau von Einfamilienhäusern vorrangig auf gemeindeeigenen Grundstücken geplant und genehmigt werden soll. Die Kirche will aber nicht an die Gemeinde verkaufen, sondern selbst vermarkten, um das Projekt refinanzieren zu können. Vertreter der CDU-Fraktion und auch Bürgermeister Manfred Lommetz machten deutlich, dass das Projekt somit nicht endgültig gestorben sei. Lommetz will nach den Sommerferien wieder Gespräche mit dem Kirchenvorstand führen.

Eine Gedenkminute gab es in der Ratssitzung für einen Menschen, der auch die Rubrik „Niers-Geflüster“ über viele Jahre mitgeprägt hat: Manfred Baum. Der frühere Kommunalpolitiker und freie Mitarbeiter mehrerer Zeitungen wurde von den Ratsmitgliedern gewürdigt. Wie berichtet, war Baum am 1. Juli plötzlich im Alter von 71 Jahren gestorben. Im Rat saß der Grefrather für die SPD von 1979 bis 1992; anschließend war er noch sachkundiger Bürger in mehreren Ausschüssen bis 1999. „Auch wenn Manfred Baum nicht immer mit jedem auf einer Linie war, hat er sich wie kaum ein anderer für die Belange der Menschen und Vereine in Grefrath eingesetzt“, so Bürgermeister Manfred Lommetz. Die Beisetzung des Verstorbenen ist übrigens am Samstag, 28. Juli. Zunächst gibt es um 10 Uhr eine Trauerfeier im Bestattungshaus Camps. Anschließend wird Manfred Baum auf dem Mülhausener Friedhof beerdigt.

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