Bekannte Glaubende aus 500 Jahren

Horst Eckel, Pfarrer i. R., zitierte in der Holzkirche in St. Hubert unter anderem Luther, Schweitzer und Hüsch.

Bekannte Glaubende aus 500 Jahren
Foto: Schenk

St. Hubert. Begegnung mit Menschen aus verschiedenen Jahrhunderten, die Glauben überzeugend vorlebten. Darüber erfuhren die rund hundert Zuhörer in der Gustav-Adolf-Kirche in St. Hubert bei der Lesung von Pfarrer i. R. Horst Eckel — Titel: „Die Reformation geht weiter“. Die Stimme von Johann Wolfgang von Goethe brachte es auf den Punkt: „Wir wissen gar nicht, was wir Luther und der Reformation alles zu verdanken haben. Wir sind frei geworden, zur Quelle zurückzukehren und das Christentum in seiner Reinheit zu fassen.“

Horst Eckel trug Texte aus fünf Jahrhunderten und zugleich von höchster Aktualität vor. Stimmungen, die von einem bedeutungsvollen Zeitgeist geprägt sind. Er spannte den Bogen von Luther und Albert Schweitzer bis Dietrich Bonhoeffer und Richard von Weizsäcker.

Zum Reformations-Jubiläum hatte Horst Eckel die Lesung in fünf Themengruppen aufgeteilt: Gottes Wort und Glauben, Freiheit und Verantwortung, Gewissen und Zivilcourage, Reformation und Ökumene, Krieg und Frieden.

Mit den Worten Bonhoeffers betonte der Pfarrer im Ruhestand, dass man mit Gott nicht auf der Stelle tritt, sondern einen Weg beschreitet. „Die Ökumene hat Fortschritte gemacht: Die Konfessionen sind sich näher gekommen. Manches trennt uns wohl noch. Vieles haben wir aber gemeinsam“, erklärte Eckel. Über die Witwe von Klaus Bonhoeffer, Emmi Bonhoeffer, wurde einmal geschrieben: „Sie hatte ihre angeborene Tatkraft und Fantasie in den Dienst ihrer Mitmenschen gestellt und damit das Vermächtnis ihres Mannes erfüllt.“ Friedrich Schorlemmer mahnt Demut und Bescheidenheit an, Dankbarkeit für das Leben und stimmt einen staunenden Lobpreis der ganzen Schöpfung an: „Wir haben diese Welt als Lehen bekommen und das Erste ist die Freude über diese Welt und die Schöpfung insgesamt.“

Mit dem Friedensgebet eines Niederrheiners, nämlich jenes von Hanns Dieter Hüsch, endete die Lesung: „Gott rufe in uns alle guten Dinge und Gedanken wieder wach, die in uns schlummern durch die Jahrtausende. Und er möge uns Frieden lehren“. Den musikalischen Rahmen gestaltete der Da-Capo-Chor unter Leitung von Karlheinz Uhlig. Die Holzkirche bot einen besonderen Rahmen für diese Veranstaltung. Die Spendensammlung wird für eine neue Beleuchtung in der Kirche verwendet.

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