Kempen Begegnungszentrum: „Die Stadt braucht die Räume“

Momentan prüft ein Gutachter den Umbau der alten Förderschule in St. Hubert. Von den Ergebnissen hängt vieles ab.

Kempen: Begegnungszentrum: „Die Stadt braucht die Räume“
Foto: Reimann

Kempen/St. Hubert. Die Stadt Kempen hat ein Problem: „Uns fehlen Räume“, sagt Sozialdezernent Michael Klee. Gemeint ist ein städtischer Treffpunkt, an dem Vereine und Gruppen Veranstaltungen organisieren können, ohne dafür tief in die Tasche greifen zu müssen. Ob Chorprobe oder VHS-Kurs — die vorhandenen Standorte reichen für die Nachfrage nicht aus, wie Klee aus eigener Erfahrung weiß. Denn immer wieder melden sich Bürger bei ihm auf der Suche nach geeigneten Räumlichkeiten.

Das geplante Begegnungszentrum in St. Hubert würde dieses Problem mit einem Schlag lösen oder zumindest entschärfen. Die alte Johannes-Hubertus-Schule könnte in acht Räumen jeweils maximal 30 Personen Platz bieten. Doch dafür in ein Umbau zwingend erforderlich. Und dieser muss, wie berichtet, noch im kommenden Jahr abgeschlossen sein, damit die Stadt die 80-Prozent-Förderung von rund 370 000 Euro auch wirklich erhält. Diese Mittel waren im April 2016 bewilligt worden.

Michael Klee Sozialdezernent

Derzeit ist ein externer Architekt im Auftrag der Verwaltung dabei, eine Bestands-Analyse zu erstellen und im Anschluss einen „Maßnahmen-Ablauf-Plan“ auf den Tisch zu legen. Im Klartext: Haut das mit dem Begegnungszentrum wie geplant hin? Und wenn ja, welche Kosten werden veranschlagt? Ein Stichwort in diesem Zusammenhang lautet Brandschutz (siehe Info-Kasten).

Das wichtige Projekt ist also weiterhin nicht in trockenen Tüchern, auch wenn Michael Klee gestern der WZ sagte, dass es bislang „positive Rückmeldungen“ seitens des Gutachters gebe. Doch im schlimmsten Fall muss der Umbau deutlich aufwändiger ausfallen, als gedacht. Zudem muss man bei dem herrschenden Bau-Boom erst einmal Planer und Handwerker bekommen — nicht zu vergessen: binnen eines Jahres. „Ich setze alles daran, dass das Begegnungszentrum kommt“, gibt sich der zuständige Dezernent kämpferisch.

Ihm schwebt ein von den Bürgern selbst verwaltetes Gebäude vor, „in dem sich Menschen treffen“. Neben der Flüchtlingsarbeit, die einen Schwerpunkt bilden soll, können das ganz unterschiedliche Gruppierungen sein. Die Kendelbühne probt bereits in der früheren Förderschule am Hohenzollernplatz. Aber auch Vereine aus Kempen und Tönisberg sollen eine neue Anlaufstelle bekommen.

Bis spätestens Ende September soll in Sachen Begegnungszentrum Klarheit herrschen, sagt Michael Klee.

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