B 509: Mercedesfahrer löst Massenkarambolage aus

Der 51-Jährige verursachte mehrere Zusammenstöße. Er hatte offenbar gesundheitliche Probleme.

Der 71-jährige Fahrer des Kleintransporters wurde schwer verletzt.

Der 71-jährige Fahrer des Kleintransporters wurde schwer verletzt.

Foto: Kurt Lübke

Kempen. Die Ermittlungen zum schweren Unfall auf dem Außenring (B 509) am Donnerstagabend (die WZ berichtete) werden die Polizei noch einige Zeit beschäftigen. Am Freitag musste der Kreuzungsbereich zur Kerkener Straße (Höhe McDonald’s) noch einmal für eine Rekonstruktion gesperrt werden. „Es mussten Vermessungsarbeiten durchgeführt werden“, so ein Polizeisprecher. Erst in der kommenden Woche rechnen die Ermittler mit abschließenden Erkenntnissen zum Unfallhergang.

Am Freitag waren Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei mit der Rekonstruktion des Unfalls beschäftigt.

Am Freitag waren Einsatzkräfte von Feuerwehr und Polizei mit der Rekonstruktion des Unfalls beschäftigt.

Foto: Kurt Lübke

Fest steht schon jetzt, dass es sich um eine „Folge von drei Verkehrsunfällen“ handelt, sie sich am Donnerstag gegen 17.30 Uhr zugetragen hat. „Nach ersten Erkenntnissen wurden alle drei Unfälle von einem Fahrer ausgelöst“, so die Polizei. Dabei handelt es sich um einen 51-jährigen Kempener, der bei der Karambolage lebensgefährlich verletzt wurde. „Er ist inzwischen aber außer Lebensgefahr“, sagte der Polizeisprecher am Freitag Mittag. Zwei weitere Personen wurden schwer, eine leicht verletzt.

Massenkarambolage mit Schwerverletzten am Kempener Außenring
29 Bilder

Massenkarambolage mit Schwerverletzten am Kempener Außenring

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Und das war passiert: Eine 20-jährige Rheinbergerin fuhr mit ihren Peugeot in Richtung Wankum. Kurz vor der Brücke am Gewerbegebiet (Self, McDonald’s) überholte sie einen Mercedes, der rechts am Fahrbahnrand stand. Der Mercedes, der vom 51-Jährigen gesteuert wurde, fuhr plötzlich los, schrammte an der Leitplanke vorbei und stieß dann zweimal mit dem Peugeot zusammen. Die 20-Jährige wurde dabei leicht verletzt.

Nach diesem Crash fuhr der 51-Jährige einfach weiter in Richtung Kreuzung zur Kerkener Straße. Dabei streifte der Mercedes den Fiat einer 52-Jährigen, die in gleicher Richtung unterwegs war und sich bereits in die Rechtsabbiegerspur in Richtung Kerken eingeordnet hatte.

Auch nach diesem Unfall setzte der Kempener seine Fahrt fort. „Mit unverminderter Geschwindigkeit fuhr er auf der Linksabbiegerspur auf einen an der Ampel wartenden Kleinbus eines 71-jährigen Kempeners auf. Durch den Aufprall wurde der Transporter gegen einen rechts stehenden Ampelmast und weiter auf eine Verkehrsinsel geschleudert. Der Mercedes wurde „in die Gegenfahrbahn gedreht“, wo er mit einem entgegenkommenden Mercedes einer 73-jährigen Kempenerin zusammenstieß. Die Frau wollte aus Kerken kommend nach links auf den Außenring fahren. Beide Fahrzeuge wurden nach rechts an den Fahrbahnrand geschleudert, wo sie letztlich zum Stillstand kamen.

Der 71-jährige Fahrer des Kleintransporters wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Die 73-Jährige wurde ebenfalls schwer verletzt.

Warum der 51-jährige Mercedes offenbar außer Kontrolle unterwegs war, kann die Polizei noch nicht „zu 100 Prozent“ sagen. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei hatte der Mann gesundheitliche Probleme.

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