Auf Schatzsuche im Museum

18 Kinder vertreiben sich die Zeit an der Burgstraße. Dabei haben sie das Museumsgespenst kennengelernt.

Kempen. Mit Taschenlampen schleichen 18 Kinder leise durch die Gänge des Kellerdepots im Kramer-Museum. Alle paar Schritte schaut sich ein Kind um. Vielleicht lauert ja hinter der nächsten Ecke das Museumsgespenst. Mitarbeiterin Doris Morawietz schmunzelt. Sie hatte sich gemeinsam mit Petra Zielke die Geschichte, rund um den Geist, der vor etwa 200 Jahren gelebt, und im Museum eine Schatztruhe versteckt hat ausgedacht.

Auf Schatzsuche im Museum
Foto: Kurt Lübke

Verschiedene „Schätze“ hatten die Teilnehmer des Herbstferienprogramms im Museum bereits am Montag mit Hilfe des Gespenstes gesucht und gefunden. Am Donnerstag durften sie dann ihre eigenen kleinen Schatzkisten gestalten und zwischendurch die Grabkammern der Mönche auskundschaften.

Nikolas (9) grundiert seine Truhe zunächst in Rot und Blau. Der Neunjährige war bereits während der letzten Herbstferien mit von der Partie. „Mir gefällt es hier sehr gut“, sagt er. Vor allem die Suche nach den Geisterschätzen habe ihm Spaß gemacht. „Wir durften frei durchs Museum laufen und alles erkunden“, schwärmt Nikolas.

Mit roter Abtönfarbe bepinselt gerade Thalia ihre Schatzkiste. „Anschließend beklebe ich sie mit silbernen Schmucksteinen“, erklärt die Zwölfjährige. Dann möchte sie ihre Truhe mit rotem Papier auskleiden. Abtön- und Wasserfarbe, Pastellkreide, Bunt- und Filzstifte sowie Glanzpapier, Schleifenband, bunte Steine und Sticker lassen die Kinderherzen höher schlagen. Thalia ist über ihre Freundin Angelina (10) auf das Ferienangebot der Stadt gestoßen. Angelina: „Letztes Mal haben wir aus Zeitungspapier Figuren gebastelt. Es ist immer sehr abwechslungsreich.“

Dafür geben sich Doris Morawietz und Petra Zielke auch alle Mühe. „Wir bieten in den Herbst- und Osterferien solche Aktionen an“, sagt Morawietz. So habe man sich bei den letzten beiden Malen an Ausstellungen orientiert. Morawietz: „Auch einige Künstler haben uns unterstützt.“ Besonders freut sie, dass einige Kinder immer wieder zu den Ferienangeboten kommen.

Am Donnerstag, am Abschlusstag, darf sich jedes Kind ein Objekt aus dem Metalldepot im Keller aussuchen. „Damit bestücken wir dann eine Vitrine“, verrät Morawietz. „Wir fertigen dann auch zu jedem Stück noch eine Beschreibung an.“

Abschließend erhalten alle jungen Forscher noch eine versiegelte Urkunde. Das Schriftstück passt gerollt genau in die selbstentworfenen Schatztruhen. „So haben die Kinder etwas für Zuhause, eine kleine Erinnerung an die Ferien “, sagt Doris Morawietz.

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