Arge/Oedt: „Zügig gehandelt“

Die allein erziehende Mutter Rebekka Würker hat nun einen Vorschuss erhalten. Die 30-Jährige war Ende vergangenen Jahres in eine finanzielle Notlage geraten und hatte im Oedter Beschäftigungs- und Leistungszentrum (BLZ) auf schnelle Unterstützung gehofft.

Oedt. Lange hat sie darauf warten müssen, nun hat Rebekka Würker einen Vorschuss von der Arge erhalten. Die 30-Jährige war Ende vergangenen Jahres in eine finanzielle Notlage geraten und hatte im Oedter Beschäftigungs- und Leistungszentrum (BLZ) auf schnelle Unterstützung gehofft. Dort wurde ihr in Aussicht gestellt, dass über ihren Fall in fünf bis sechs Wochen entschieden würde.

"Ich war am Freitag ganz früh bei der Arge", sagt Würker. Mit 200 Euro konnte sie nach längerem Warten das Haus an der Hochstraße in Oedt verlassen. Das Geld wird von ihren künftigen Bezügen abgezogen. Damit hat sie 18 Tage nach ihrem ersten Besuch bei der Arge erstmals Hilfe vom Staat erhalten.

"Den zeitlichen Ablauf kann man schon als zügig bezeichnen. Am 28. Dezember war Frau Würker das erste Mal hier, und am 15. Januar hat sie die Abschlagszahlung von 200 Euro erhalten - das ist sehr schnell", sagt Norbert Weibes, Leiter der Arge in Oedt. Denn zwischen den Feiertagen sei die Arge wie die meisten Büros nur mit halber Mannschaft besetzt gewesen.

In dem Falle würden die Sachbearbeiter, deren Aufgaben- und Personenkreis sonst nach Buchstaben organisiert ist, einander vertreten, was die Bearbeitungsdauer verlängere. Und Riesenprobleme mit ihren Finanzen hätten alle, die bei der Arge vorsprächen, daher müssten alle gleich berücksichtigt werden.

Im konkreten Notfall gebe es nicht viele Möglichkeiten zur schnellen Abhilfe. "Einen Warengutschein können wir erst geben, wenn die Ansprüche geklärt sind", sagt Weibes, "erst wenn die Hilfsbedürftigkeit glaubhaft gemacht ist." Das müsse gründlich geprüft werden. "Sonst könnte jeder sagen: Ich brauche Geld. Es sind schließlich Steuergelder, die wir verwalten."

Bei ihren zahlreichen Arge-Besuchen hat Rebekka Würker auch um eine Bescheinigung gebeten, die sie bei der Grefrather Tafel vorzeigen kann, um dort Lebensmittel zu bekommen. Die Sachbearbeiter verwehrten ihr den Wunsch. "Das ist das einzige, was nicht sauber gelaufen ist", sagt der Arge-Leiter. Der Fall werde nun so zügig wie möglich zu Ende bearbeitet.

Rebekka Würkers Freude ist verhalten: "Ich hab das Gefühl, das ist noch lange nicht ausgestanden."

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