April-Frost sorgt für magere Apfelernte

Für die Direktverkäufe gibt es aber genügend Ware. Der kühle, feuchte Sommer beschert eine gute Qualität.

Kempen/St. Hubert. Der Frost Anfang April hat vielen Apfel-Anbauflächen zugesetzt. Das macht sich jetzt bei der Ernte bemerkbar. „Der Geschmack ist gut. Aber die Menge ist nicht da“, sagt Wolfgang Pilters vom Obsthof Pilters an der Scheifeshütte in St.Hubert.

Die Sonne der letzten Wochen hat dagegen gut getan und dafür gesorgt, dass das Obst nun schön süß ist. „Die Äpfel sind auch ausreichend groß. Das ist für die Geschmacksentwicklung sehr wichtig“, sagt Pilters. Die Ernte ist in St. Hubert bereits im vollem Gange. Die Sorte Piros ist schon ausverkauft. Zurzeit werden dort zum Beispiel die Sorten Delbar und James Grieve geerntet.

Der Frost habe die verschiedenen Sorten unterschiedlich hart getroffen. Während bei Elstar die Ernte besonders mager ausfalle, sei die Ausbeute bei der Rubinett fast normal. Auch Birnen, Pflaumen und Zwetschgen hätten gelitten. Seine Kunden kann Wolfgang Pilters allerdings beruhigen.

„Für den eigenen Direktverkauf haben wir reichlich Ware da. Aber für den Großhandel weniger. Da wird die Saison wohl kürzer werden.“ Auch der Preis für die Äpfel steige beim Obsthof Pilters nur sehr gering.

Generell sei aber mit steigenden Preisen zu rechnen, vermutet Markus Hardt. Auf seinem Kempener Obstgut bleiben die Preise allerdings stabil. Mit Ernteausfällen hat man dort nicht zu kämpfen. Denn: „Wir haben eine Frostschutzberegnung“, erklärt Hardt. Am 25. August beginnt an der St. Töniser Straße der Direktverkauf.

„Es sieht gut aus“, freut sich Hardt auf die kommende Ernte. Der kühle, feuchte Sommer habe für eine gute Qualität gesorgt. Und auch der Herbst verspreche, gutes Apfel-Wetter zu bieten. In der kommenden Woche werden die ersten reifen Früchte geerntet — aber nicht alle auf einmal. „Wir ernten fünf bis sechs Mal, damit alle Äpfel die Chance haben, am Baum zu reifen“, sagt Markus Hardt.

Zunächst sind die Sorten Delbare, James Grieve, Gravensteiner und Alkmene an der Reihe. In diesem Jahr wird auf dem Obstgut zum ersten Mal die Sorte Topaz in größeren Mengen geerntet. „Das ist eine spätere Sorte mit einem ausgewogenen Säure-Zucker-Verhältnis, die auch sehr lagerfähig ist“, erklärt Markus Hardt.

Generell gilt, dass Äpfel kühl gelagert werden sollten. Jetzt, wo es warm ist, gehören sie also in den Kühlschrank, rät Wolfgang Pilters. Im Herbst reicht dann ein schattiges Plätzchen.

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