Kempen 80 Kilo Kartoffeln für Besucher

Seit 23 Jahren veranstaltet die CDU diesen Treff rund um die Knolle.

Kempen: 80 Kilo Kartoffeln für Besucher
Foto: Lübke

Tönisberg. „Wir haben 80 Kilogramm Kartoffeln geholt, die müssen weg“, sagte Karola Vogel, die wie Gisela Koeters und Maria Heesen seit Anfang des Kartoffelfestes dabei ist. Erdäpfel standen am Sonntag auf dem Heinrich-op-de-Hipt-Platz in Tönisberg im Mittelpunkt des Interesses und auch des Essens. Denn zum 23. Mal lud der CDU-Ortsausschuss mit seinem Vorsitzenden Heinz Kaufhardt dort zum Kartoffel-Treff ein.

Die drei Frauen kümmert sich ebenso wie Maria Schmitter um den Kuchen. Unter anderem standen Karl Rögels und Maximilian Thelen an einem großen Schwenkkessel und bereiteten die Gerichte vor. Reibekuchen oder Kartoffel-Waffeln gab es außerdem.

Wer Lust hatte, konnte bei einem Spiel mitmachen und erraten, wie viel kleine und große Kartoffeln in einem Sack versteckt waren. Der Wettkampf um den Kartoffelkönig oder die Königin dauerte einige Stunden. Jedenfalls gab es attraktive Preise, unter anderem Touren nach Berlin und Straßburg.

Bürgermeister Volker Rübo war mit seiner Ehefrau ebenfalls dort — und mal kurz weg. Er ließ sich im Planwagen von Hennes Doekels mit dessen Eiche-Traktor, Baujahr 1955, durch Tönisberg fahren. Vorne beim „Kutscher“ saßen die Jungs Julius (8), Lennard (11) und Aurel (10). Kurz vor Fahrtbeginn konnte der CDU-Landtagsabegordnete Markus Optendrenk mit seiner Familie noch zusteigen.

Auf festem Boden blieben zwei Vereine und klärten die Besucher über ihre Absichten auf: der Heimatverein und der Förderverein Niederberg. Beim Heimatverein ist es der Erhalt der Historie. So präsentierten Peter Raulf, Annelene Kühnemund, Hubertus Menne und Peter Thissen alte Heimatblätter und Postkarten sowie auf großen Fotos einige Schützenfeste, die seit 1922 die St. Antonius-Isidorus Bruderschaft Tönisberg durchführte.

Der Erhalt des Vergangenen gilt umso mehr für den von Peter Kunz und Ben Burchardt angeführten Förderverein Niederberg. „Uns geht es nach wie vor darum, dass der Zechenturm Schacht IV als ein einzigartiges Wahrzeichen des Bergbaus am Niederrhein erhalten wird“, sagte Vorsitzender Kunz. Die Beiden brachten Kohle mit, die man noch in den 1990-er Jahren dort gefördert hatte, außerdem Steigerstöcke, alte Lampenriemen und sogenannte Gruppenretter, Gasmasken, die gegen das Grubengas schützen sollten. Der Zulauf war gut.

Nutznießer des Kartoffel-Treffs ist die Jugendabteilung des VfL Tönisberg, die den Erlös in den nächsten Tagen erhält. schö

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