Willich/Tönisvorst Licht für Kirche — und für Flossen

Die evangelische Kirche in Anrath wird nun angestrahlt. Die Lichtinstallation mit Haifisch-Flossen wird erneuert — und eine Lärmschutzwand wird fein gemacht.

Willich/Tönisvorst: Licht für Kirche — und für Flossen
Foto: Feuerwehr

Willich/Tönisvorst. Den Anrathern geht seit Freitagabend um 18.45 Uhr ein Licht auf. Genauer: eine ganze Reihe von Lichtern. Denn rechtzeitig zum nahenden Reformationstag wird die evangelische Kirche an der Jakob-Krebs-Straße, die aus dem Jahr 1910 stammt, angestrahlt. Pfarrer Christoph Kückes hatte das Ganze 2016 ins Rollen gebracht, der Aufsichtsratsvorsitzende der Stadtwerke Willich, Bernd-Dieter Röhrscheid, konnte in diesem Sommer dann für die Realisierung des Wunsches sorgen — samt Kostenübernahme durch die Stadtwerke. Dem offiziellen Einschalt-Akt schloss sich im Evangelischen Gemeindehaus ein ökumenischer Abend an. Apropos Ökumene: Die neuen Strahler sind synchron mit der katholischen Kirche St. Johannes geschaltet.

Willich/Tönisvorst: Licht für Kirche — und für Flossen
Foto: WD, WZ

Wenn irgendwo gebaut wird, muss man einen Umweg fahren. Logisch. Das gilt auch für die St. Töniser, die zurzeit gerne die Benrader Straße stadtauswärts nach Krefelder fahren würden. Weil am Kanal gebaut wird, weisen die Schilder an der Ecke Südstraße Verkehrsteilnehmer nach links in die Südstraße und weiter über den Maysweg zur Oberbenrader Straße. Dort ist aber zwangsweise das Rechtsabbiegen vorgeschrieben. Die Ecke galt als Unfallschwerpunkt. Bereits seit vier Jahren gilt hier: Wer über den Maysweg aus St. Tönis kommt, darf nicht mehr Richtung Gatherhof geradeaus und auch nicht nach links Richtung St. Töniser Straße fahren, sondern es geht nur in Richtung Gladbacher Straße. Und das wird nun wegen der Sperrung nicht besser: Man fährt im Kreis. „Kann man das ,Zwangsrechts’ nicht wenigstens für die Zeit der Umleitung aufheben?“, fragt sich ein St. Töniser. Denn sich morgens nun mit zahlreichen anderen Autofahrern auf den Ring zu stellen, um nach Krefeld zu kommen, sei nicht sehr verlockend.

Willich/Tönisvorst: Licht für Kirche — und für Flossen
Foto: Orchester

Ziemlich geärgert hat sich kürzlich Werner Zenz vom Einrichtungshaus XXS in Willich: Die Lichtinstallation mit Haifischflossen in einem Beet vor seinem Geschäft wurde von Unbekannten Anfang Oktober zerstört. Sie hatten es dabei weniger auf die Flossen selbst, sondern auf die Leuchtmittel abgesehen, denn diese blieben verschwunden, während die Rückenflossen in einem Nachbargarten „entsorgt“ wurden. Ziemlich gefreut hat sich Werner Zenz, nachdem er darüber auf seiner Facebook-Seite berichtet hatte: Es gab von einem Bürger einen Spendenaufruf, eine Box wurde im Laden aufgestellt — und ganz viele Willicher beteiligten sich mit konkreten Summen an der Wiederherstellung der schönen Installation. Eine Flosse kann Zenz noch verwenden, zwei neue wird er bestellen. Und dann kommt der Elektriker, der das Ganze wieder installieren wird. Am Martinstag sollen die Flossen wieder leuchten — damit in Willich wieder die Haie los sind.

Willich/Tönisvorst: Licht für Kirche — und für Flossen
Foto: Feuerwehr

Ach, was waren das doch schöne Zeiten, als immer im November Black Brothers and The Bad Bones zum traditionellen „Birthday-Konzert“ im Willicher Kaisersaal auftraten. Die Ära endete mit der Schließung des Saals, der bekanntlich zu Wohnungen umgebaut werden soll. Die Black Brothers werden nun aber nochmals vereint — wenn auch nicht in Willich, sondern in Neuss. Ihre „Toast and Fried Chicken Tour“ führt die Band am 10. November in die „Partytur“ am Lindenplatz 34. Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Ticket-Hotline: 0211/274 000.

Willich/Tönisvorst: Licht für Kirche — und für Flossen
Foto: Reimann

Mehrfach haben wir an dieser Stelle schon über die „Knastmauer light“ an der Jakob-Krebs-Straße in Anrath gelästert. Die hässliche graue Lärmschutzwand aus Stahlbeton für das Neubaugebiet auf dem ehemaligen Gelände der Verseig („Verseidag-Quartier“) wartete schon länger auf eine Verschönerung — doch bisher gab es nur kostenlos ein paar Graffiti aus unbekannter Hand. Nun aber haben Handwerker ganz offiziell damit begonnen, die Wand mit roten Klinkern zu versehen. Und der Flüsterer hatte schon geglaubt, entsprechende Ankündigungen des Bauherrn gehörten ins Reich der Märchen.....

Willich/Tönisvorst: Licht für Kirche — und für Flossen
Foto: Lübke

Nach einem märchenhaften Herbstkonzert des Mandolinenorchester St. Tönis in der evangelischen Kirche folgte noch eine kleine Feierstunde. In diesem Rahmen wurden besonders treue Mitglieder geehrt. Für 50-jährige Mitgliedschaft im Bund Deutscher Zupfmusiker (BDZ) erhielten Barbara Abts und Helga Vossen-Böcker den Ehrenbrief. Vorsitzender Rüdiger Sorgalla erhielt die Ehrennadel in Gold für 40 Jahre Aktivität. Auch der Flüsterer gratuliert ganz herzlich.

Gratulationen können auch an die Trampolinabteilung des DJK/VfL Willich gehen. Diese verbrachte ein „silbernes Wochenende“ bei der Deutschen Meisterschaft in Worms. Die Willicher hatten sich im Vorfeld mit zwei eigenen Teams sowie drei Einzelstartern in verschiedenen Teams des TUS SW Brauweiler qualifiziert. Eine Woche vor dem Wettkampf kam dann die Hiobsbotschaft: Mit Leon Kasulke verletzte sich einer der Leistungsträger beim Eislaufen schwer am Knie. So musste Ersatzturner Simon Ortmann das Team mit Simon Ramacher, Jonas Merks und Gastturner Luis Litters vom TV Voerde vervollständigen. Eine tolle Mannschaftsleistung bescherte den vier Jungs dann sensationell den Deutschen Vizemeistertitel. Nur wenige Minuten später konnte sich die Willicherin Lea Tups als Gastturnerin im Brauweiler Team in der weiblichen Jugend ebenfalls über die Silbermedaille freuen.

Nach einer sehr kurzen Nacht in einer Wormser Pension ging es am nächsten Morgen gleich wieder in die Halle. Dort hatten die mitgereisten Eltern ein Frühstücksbuffet für Aktive und Trainer vorbereitet. Mit acht Trampolinturner stellten die Willicher die stärkste Vertretung in den Teams des Rheinischen Turnerbundes. Neben Simon, Simon, Jonas, Ajana, Lea, Finja und Kyona konnte auch die erst neunjährige Hannah Tups ihren ersten Einsatz auf Bundesebene feiern. Alle Willicher konnten ihre Übungen ohne Abbruch präsentieren und viele steigerten ihre eigenen Bestpunktzahlen beim Saisonhöhepunkt noch einmal. Für Simon, Simon und Jonas gab es gleich die zweite Silbermedaille des Wochenendes. Auch Lea hatte am Ende noch einmal Silber um den Hals hängen.

Ein Glückwunsch geht von dieser Stelle auch nach Vorst: Am Samstag haben sich der 34-jährige Stefan Heitmeier und seine Rebecca im Haus Neersdonk das Ja-Wort gegeben. Da Stefan aktives Mitglied im Löschzug Vorst ist, standen die Kameraden im Anschluss mit Schläuchen Spalier und sorgten so für den ersten „Hindernislauf“ der Eheleute. Leider blieb nicht viel Zeit für die Wehrleute: Vom Haus Neersdonk weg wurde man zu einem Einsatz alarmiert, eine Person steckte in einem Aufzug fest. Stefan brauchte natürlich nicht mitzufahren.

Aus der Pfarrgemeinde St. Godehard in Vorst kommt ein Hilferuf: Denn die Caritashelferinnen dort „benötigen dringend Unterstützung“. Gesucht werden Freiwillige, die eine Straße oder ein Gebiet übernehmen, in dem sie die Senioren des Orts Geburtstagsgrüße überbringen oder bei der Caritas-Adventssammlung helfen. „Geben Sie sich einen Ruck und melden sich im Pfarrbüro von St. Godehard.“ So lautet der Appell. Na denn.

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