Letzte Chance auf einen Ausbildungsplatz

In drei Monaten beginnt das neue Ausbildungsjahr. Wer noch keine Lehrstelle hat, sollte sich beeilen.

Kreis Viersen. Knapp drei Monate vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres sind bei der Agentur für Arbeit für den Kreis Viersen noch mehr als 800 junge Leute auf der Suche nach einer Lehrstelle. Die Palette ist nach Angaben der Agentur ausgesprochen vielfältig, die noch unversorgten Jugendlichen können unter 170 Ausbildungsberufen wählen. Neben den „Klassikern“ wie Verkäufer, Bürokaufmann, Industriekaufmann oder Kfz-Mechatroniker gibt es auch zahlreiche interessante und zukunftssichere Berufe wie Schornsteinfeger oder Tierwirt. Vielfach unbekannte Möglichkeiten gibt es auch in Imkereien oder bei Schilder- und Lichtreklameherstellern.

„Wir freuen uns, den jungen Bewerbern dieses Angebot unterbreiten zu können, und möchten den Jugendlichen mit den vielfältigen Möglichkeiten auch Alternativen zu den gängigen Wunschberufen zeigen“, sagt Dirk Strangfeld, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit. Für die Schulabgänger werde es nun Zeit, sich möglichst noch vor den Sommerferien einen Ausbildungsvertrag in der Tasche zu haben: „Mobilität und Flexibilität sind dabei besonders gefragt“, fügt Strangfeld hinzu.

Zahlreiche Arbeitgeber suchen zurzeit fast händeringend nach Fachkräften und spüren, dass bei ihnen deutlich im Vergleich zu den Vorjahren weniger Bewerbungen auf Ausbildungsplätze eingehen. Strangfeld: „Auch den Ausbildungsbetrieben empfehle ich, jetzt Nägel mit Köpfen zu machen. Wer bis jetzt noch keinen Auszubildenden gefunden hat, kann sich auch jetzt noch bei der Arbeitsagentur melden.“ Der Arbeitgeberservice unterstütze bei der Suche nach einem geeigneten Bewerber.

Mit Unterstützung der für den Kreis Viersen in den Bundes- und Landtag gewählten Abgeordneten Marcus Optendrenk (MdL, CDU), Udo Schiefner (MdB, SPD) und Uwe Schummer (MdB, CDU) besuchte Strangfeld Betriebe im Kreis, um für das Thema betriebliche Ausbildung zu werben. „Das rechnerische Verhältnis zwischen Ausbildungsbewerbern und angebotenen Ausbildungsstellen liegt für den Ausbildungsbeginn im Sommer im Kreisgebiet Viersen derzeit bei nur 72 Stellen für 100 Bewerber“, so Strangfeld. „Das ist für die jungen Menschen in der Region kein zufriedenstellender Zustand, das muss noch besser werden.“ Strangfeld appellierte an die Arbeitgeber, auszubilden. „Mit der Schaffung von Ausbildungsplätzen erhöhen Unternehmen ihre Möglichkeiten, drohenden Fachkräfteengpässen frühzeitig entgegen zu wirken“, betonte Strangfeld. „Für den Kreis Viersen ist es ein Standortvorteil, hoch qualifizierte Fachkräfte in der Region auszubilden und zu halten.“

In Viersen besuchte das Team aus Politikern und Arbeitsagentur die Firma Gerüstbau Schürzeberg, die regelmäßig Gerüstbauer ausbildet, sowie das Bauunternehmen Prangenberg & Zaum, das in vier verschiedenen Ausbildungsgängen auf die eigene Ausbildung setzt.

“ Jugendliche, die noch einen Ausbildungsplatz suchen, können unter Telefon 0800/4555500

einen Termin bei der Beratung der Arbeitsagentur vereinbaren.

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