Kempen/Kreis Viersen Wahlcheck: Grüne wollen Wahlfreiheit für alle Schüler

Für die Partei Bündnis 90/Die Grünen treten Rene Heesen, Martina Maaßen und Karsten Ludwig im Kreis Viersen und Tönisvorst an. Hier beantworten die Landtagskandidaten vier Fragen der WZ.

Kempen/Kreis Viersen: Wahlcheck: Grüne wollen Wahlfreiheit für alle Schüler
Foto: Grüne/Andreas Bischof

Innere Sicherheit: Was planen Sie mit Blick auf die Landesaufgabe Polizei?

Die drei Kandidaten der Grünen, René Heesen (Viersen II), Martina Maaßen (Viersen I) und Karsten Ludwig (Krefeld-Tönisvorst) setzen sich für eine bürgernahe und gut ausgestattete Polizei ein. Im ländlichen Bereich wollen die Grünen mehr Polizei einsetzen, um das Sicherheitsgefühl der Bürger zu erhöhen. Außerdem ist eine Erhöhung der Anzahl der Bezirksbeamten pro Bürger geplant, da die Vernetzung mit den lokalen Akteuren ein wichtiger Beitrag zur Lösung von Sicherheitsfragen sei.

Bildung: Über die Zeit bis zum Abitur wird viel diskutiert. Was wollen Sie — G 8 oder G 9?

Aus Sicht der Grünen sollen Schüler an jeder Schule die Möglichkeit haben, das Abitur nach acht oder neun Jahren zu machen. Nicht die Schulen, sondern die Schüler und ihre Eltern sollen entscheiden, welcher Weg zum Abitur für sie der richtige ist.

Kommunale Finanzen: Wollen Sie die Haushalte der Kommunen entlasten? Falls ja, wie?

Nach Ansicht der Grünen-Kandidaten hat das Land bereits eine Menge getan, um die Kommunen finanziell zu entlasten. Die Zuweisungen über das Gemeindefinanzierungsgesetz seien unter Rot-Grün erhöht worden. Zudem werde den Städten und Gemeinden mit dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“ geholfen. Diese Projekte sollen fortgeführt werden. Jeder dritte Euro aus dem Landeshaushalt fließe bereits in die Kassen der Kommunen. Das soll so beibehalten werden — das Land soll ein starker Partner der Kommunen bleiben.

Für welche Themen aus dem Kreis Viersen bzw. Tönisvorst wollen Sie sich konkret einsetzen?

René Heesen will sich für eine bessere Wahrnehmung der ländlichen Regionen auf Landesebene einsetzen. Ein Drittel der Bevölkerung von NRW lebe auf dem Land. Das Bundesland bestehe nicht nur aus Großstädten.

Martina Maaßen will die finanziellen Mittel zur Bekämpfung von Kinderarmut und Langzeitarbeitslosigkeit erhöhen. Mit Blick auf die hohe Anzahl an Bedarfsgemeinschaften mit Kindern im Haushalt sieht Maaßen großen Handlungsbedarf.

Für den Wahlkreis Krefeld-Tönisvorst will Karsten Ludwig seine Schwerpunkte in den Bereichen Kita-Plätze, Mobilität und innere Sicherheit setzen. Vor allem in Tönisvorst spielt aus seiner Sicht die Frage nach barrierefreiem und aktivem Wohnraum im Alter eine große Rolle. Die Themen, die das Land NRW bewegen, will er jeweils auf die lokalen Aspekte in Krefeld und Tönisvorst herunterbrechen. tkl

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