Kreismusikschule präsentiert Popmusik in verschiedenen Facetten

Die dritte Ausgabe von „Showtime“ war ein Erfolg. Sinfonieorchester, Big Bands und Sänger standen auf der Bühne der Werner-Jaeger-Halle.

Kreismusikschule präsentiert Popmusik in verschiedenen Facetten
Foto: Jörg Knappe

Nettetal. Am Ende hatte sie es geschafft: Immer wieder hatte Sängerin Nina de Almeida das Publikum zum Mitmachen, Klatschen und Tanzen animiert. Mehr und mehr Besucher kamen dieser Aufforderung im Laufe des Abends nach, ließen sich mitreißen und hatten sichtlich und auch hörbar Spaß am Programm. „Showtime“ — ein Veranstaltungskonzept der Kreismusikschule Viersen — ging in der Werner-Jaeger-Halle zum dritten Mal über die Bühne.

Nicht Renaissance, Barock oder Klassik stehen hier im Mittelpunkt, sondern Popmusik — und dies in verschiedenen Ausrichtungen. Das kann gern rockig klingen, dann wird gerappt oder eine Ballade interpretiert.

Das Besondere an „Showtime“: Band, Sinfonieorchester, Big Band und Sänger agieren gemeinsam. Lehrer der Kreismusikschule formen das rhythmische Fundament: Gitarrist Timo Brauwers, Bassist Axel Bienert-Fortré, Schlagzeuger Achim Buschmann und Marcel Otto an den Keyboards harmonieren hervorragend miteinander und geben immer wieder wichtige Impulse. Die Blechbläser der beiden Big Bands der Kreismusikschule („Shake“ und „Greenhorns“) und die Perkussionisten wurden immer wieder geschickt und originell eingesetzt.

Was machen aber in einem solchen Zusammenhang die Kinder der Grundschule Hülserstraße aus Tönisvort oder das von Simone Moller geleitete Ensemble für Alte Musik? Die Fragen wurden überzeugend beantwortet. Bei „Never give up“ spielten die 30 jungen Trommler mit ihrem Lehrer Lukas Mettler genauso mit wie das Ensemble bei Ed Sheerans „Galway Girl“. So gab es immer wieder überraschende Ideen im Gesamtkonzept, wozu auch die musikalischen Gäste beitrugen. Sowohl DFA als auch Impulsiv Goes Olliwood legten im Zusammenwirken gelungene Auftritte hin.

So ein Konzept mit so vielen Beteiligten geht aber dennoch nur auf, wenn zwei Aspekte gut umgesetzt werden. Man braucht an der Bühnenkante als Sänger jemanden, der den Kontakt zum Publikum herstellen kann, der Spaß an der Sache hat und dies mit guter Stimme die zum Teil sehr unterschiedlichen Songs auch rüberbringen kann. Diese Aufgaben hatten Nina de Almeida und Andreas Lehnen zu meistern. Die junge Sängerin genoss ihren Auftritt sichtlich, sie übernahm weite Teile der Moderation und hatte auch gesanglich einiges zu bieten. Lehnen ist im Grenzland als Sänger mittlerweile bekannt, und in Nettetal zeigte er, dass er sich in den vergangenen Jahren weiterentwickelt hat.

Der zweite entscheidende Punkt ist das ganze Management rund um so ein Konzert. Veit Kloeters zeichnete dafür verantwortlich.

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