Kinder beschreiben ihren Traumspielplatz

Die Stadt Nettetal plant, eine Reihe von Spielplätzen zu schließen und stattdessen mehrere „Leuchtturm“-Plätze anzulegen. Nettetaler Kinder haben dazu bereits ihre Vorstellungen.

Kinder beschreiben ihren Traumspielplatz
Foto: rei

Nettetal. Die Stadt Nettetal plant, mehrere Spielplätze zu schließen, die in die Jahre gekommen sind, und statt dessen eine Reihe von sogenannten „Leuchtturm“-Plätzen anzulegen. Dabei handelt es sich um Anlagen, die aufgrund der Zusammenstellung von Spielgeräten und -möglichkeiten eine hohe Strahlkraft haben — und für die Kinder auch mal freiwillig ein paar Meter weiter laufen. Die Redaktion hat sich unter Nettetaler Kindern umgehört, welche Ideen sie für die neuen Spielplätze haben.

„Es ist voll cool, wenn man mit Tempo eine Seilbahn runterdüst“, sagt Evelin Krieger. Deshalb möchte die Zehnjährige eine ganz lange Seilbahn haben. Aber nicht irgendeine. Sie soll von einem Berg herabführen und in einem Kletterparcours enden. „Der hat Balancierbalken, Schwingseile, Hangelstangen und eine Wasserpumpe“, so Evelin. Drumherum: Sand. „Damit man auch Sandburgen bauen kann.“

Diego Sobek (7) denkt auch an kleine Kinder und stellt sich auf seinem Traumspielplatz eine kleine Rutsche für Babys vor. Direkt daneben steht die große Rutsche, auf der er dann runtersaust. „Die ist ganz lang und mit Drehungen“, sagt der Siebenjährige. „Und im Sommer fährt man ins Wasser rein. Dafür gibt es eine Pumpe, mit der man auch Spielen kann“, hat der Junge ganz genaue Vorstellungen.

Wasser ist Till Teberatz’ Element. Deshalb träumt der Neunjährige von einem Spielplatz mit Schwimmbad und Wasserrutsche. „Die Rutsche hat ganz viele Drehungen, Loopings und Links-Rechts-Kombinationen.“ Mit einem Tarzan-Seil kann man sich in den Pool schwingen. Sogar durch ein Kletterhäuschen führt ein Wasserlauf. „So lassen sich im Sand schöne Burgen bauen“, sagt Till.

Milla Weers (7)

Für Angelina Blanken (9) kann ein Spielplatz noch so tolle Spielgeräte haben — wenn er verdreckt ist, geht sie nicht hin. „Bei uns in der Nachbarschaft gibt es einen Spielplatz, der eher wie ein Katzenklo aussieht.“ Deshalb sind auf ihrem Wunschspielplatz Tiere nicht erlaubt. Angelina wünscht sich eine hohe Rutsche, auf der man mit einem Teppich runtersaust, und eine ganz breite, auf der mehrere Kinder nebeneinander rutschen können. Daneben soll es auch noch Kletterbalken, Hangelstangen und ein Klettergerüst mit einem Turm geben. „Und man soll zum Spielplatz nicht so weit oder über viele Straßen laufen müssen.“

Die siebenjährige Milla Weers wünscht sich eine Toilette auf ihrem Traumspielplatz, um nicht immer nach Hause laufen zu müssen, wenn’s mal nötig wird. Doch es gibt noch mehr: „Ich wünsche mir ganz viele Rutschen, damit man sich nie darum streiten muss. Alle Rutschen haben ein Dach, so dass man auch im Regen spielen kann. Und dann möchte ich noch ganz viel Platz zum Spielen und Rennen haben.“

Stelzenhäuser mit Hängebrücken stellt sich Max Rölkes auf seinem Traumspielplatz vor. „So können die Kinder von Haus zu Haus laufen und fangen spielen“, beschreibt er. Auch Kletterwände, eine Seilbahn und Netze verbinden die Hütten. „Ein Erwachsener passt auf, dass sich niemand weh tut“, bemerkt Max. „Dafür kann man auf dem Spielplatz auch Geburtstag feiern.“ Natürlich mit Feuerwerk, wie der siebenjährige Junge betont.

Fußballplätze gibt es schon häufig auf Spielplätzen. Mia Bieck wünscht sich daher mal einen Handballplatz. Das achtjährige Mädchen spielt selbst im Handballverein Kaldenkirchen und kennt viele Kinder, die den Sport ebenfalls mögen.

Max Roßkamp (8) steht auf Zuckerwatte. Gewöhnlich bekommt er sie auf der Kirmes, auf seinem Traumspielplatz sind auch die Rutschen, Kletterbäume und Fußbälle daraus gemacht.

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