Gericht Kind zu Tode misshandelt - Staatsanwalt fordert lebenslang, Verteidiger will Freispruch

Ein 27-Jähriger soll den Sohn seiner Lebensgefährtin geschlagen und gewürgt haben. Die Staatsanwaltschaft sieht grausamen Mord - die Verteidigug Unschuld.

Sybolbild.

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Viersen. Für einen 27-jähriger Stiefvater, der das Kind seiner Lebensgefährtin in Viersen zu Tode misshandelt haben soll, hat die Staatsanwaltschaft lebenslange Haft gefordert. Laut Anklage hatte der Mann den fünfjährigen Luca im Oktober 2016 so heftig geschlagen, dass das Kind ein Schädel-Hirn-Trauma und weitere innere Verletzungen erlitt. Außerdem soll der Mann den Jungen gewürgt haben.

Die Anklage forderte eine Verurteilung wegen grausamen Mordes, wie ein Sprecher des Landgerichts Mönchengladbach am Dienstag mitteilte. Für den Fall, dass das Gericht die Tat nicht als Mord bewerten sollte, forderte die Staatsanwalt eine Verurteilung wegen Totschlags im besonders schweren Fall.

Der Prozess habe nicht nachgewiesen, dass nur der 27-Jährige zweifelsfrei der Täter sein könne, betonte der Verteidiger des Angeklagten und plädierte auf Freispruch. Die Mutter selbst habe nach Angaben von Zeugen nicht immer das innigste Verhältnis zu ihrem Kind gehabt. Die Mutter soll wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen durch Unterlassen drei Jahre in Haft. dpa

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