Kempener Altstadt-Geflüster Zwei „lebensfrohe Hühner“ bei Giesinger

Julia Wirtz und Anika Städter besuchen für die WZ das Konzert an der Burg. Außerdem im Geflüster: ein verirrter Falke.

Kempener Altstadt-Geflüster: Zwei „lebensfrohe Hühner“ bei Giesinger
Foto: Klingen

Kempen. Am Donnerstag war ganz schön ’was los im Postfach der Kempener WZ-Redaktion. Trotz der Sommerferien trudelten jede Menge E-Mails ein. Und das hatte einen ganz einfachen Grund: das Max-Giesinger-Konzert an der Burg. Im Vorfeld des Aufritts des deutschen Popsängers hatte die WZ zwei Leserreporter gesucht. Die Bewerber sollten sich per Mail an die Redaktion wenden, um auf originelle Art und Weise zu erklären, warum ausgerechnet sie für den Reporter-Job geeignet sind. Die Zuschriften waren nicht nur zahlreich, sondern auch kreativ. Neben mehreren Herren, die ihre Herzensdame mit den Konzerttickets beglücken wollten, gab es aus Tönisvorst eine nette Idee: Eine Leserin wollte beim Giesinger-Konzert ihr neues Hörgerät testen. Das sorgte in der Redaktion für einige Lacher. Dafür vielen Dank! Aber wie das halt so ist, kann am Ende nur einer gewinnen — beziehungsweise im konkreten Fall zwei.

Kempener Altstadt-Geflüster: Zwei „lebensfrohe Hühner“ bei Giesinger
Foto: Sinnwell-Hoff

Die Redaktion hat sich die Auswahl nicht leicht gemacht, aber am Ende machten Julia Wirtz und Anika Städter das Rennen. Die beiden besten Freundinnen aus Kempen und Krefeld gaben nämlich in ihrer E-Mail freiweg zu, dass ihnen mit Blick aufs Giesinger-Konzert die „Dusseligkeit“ im Wege stand. „Seit der Bekanntgabe des Termins stand fest, dass wir uns das Konzert zum Geburtstag schenken“, schrieben die beiden. Dann trat aber ein Problem auf: Keiner der beiden kümmerte sich um Tickets. Und, schwups, war der Abend ausverkauft. Also gaben Julia (22) und Anika (31) alles mit Blick auf die WZ-Bewerbung: Sie seien zwei „spaßorientierte und lebensfrohe Hühner, die das Feeling auf dem Konzert so authentisch wie möglich wiedergeben können“. Zudem seien sie im Freundeskreis bekannt als „chaotisch 1.0“ und „chaotisch 2.0“. Na, das sind doch beste Voraussetzungen. Und so holten sich die jungen Damen — Julia ist übrigens Anikas Trauzeugin — am Freitagnachmittag die Tickets bei der WZ ab, um dann einen schönen Abend mit Max Giesinger und geschätzten 1748 anderen Besucher zu verbringen. Ausführlich berichtet die WZ am Montag über das Konzert und die Erlebnisse der beiden Leserreporter.

Open-Air-Konzert: Max Giesinger begeistert das Publikum in Kempen
26 Bilder

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Einen hat der Flüsterer aber noch in Sachen Giesinger. Die Redaktion konnte nämlich noch zwei weitere Fans mit Karten beglücken. Unter den Reporter-Bewerbern waren auch Maria Tillmanns und ihre Tochter Angelina. Die 23-Jährige hat das Downsyndrom und war schon Fan von Max Giesinger, als er sich noch als eher kleines Licht in der TV-Show „Voice of Germany“ versuchte. „Angelina hat ihn damals schon angefeuert“, berichtet Mutter Maria. Für Angelina als besonders großen Max-Fan setzte die WZ-Redaktion dann alle Hebel in Bewegung, um zwei weitere Tickets zu organisieren. Mit Erfolg: Dank der Kollegen vom Radiosender Welle Niederrhein und vom „Extra-Tipp am Sonntag“ sowie der Mithilfe des Verkehrsvereins hat es geklappt. „Vielen Dank an die Kollegen und an den Vorstand des Verkehrsvereins. Für Angelina und ihre Mutter ist das eine tolle Sache“, so WZ-Redaktionsleiter Tobias Klingen.

Seit Tagen steht er da einsam und verloren. Blau mit kleinen weißen Punkten, ein niedlicher Sommer-Babyschuh. Erst hatte ihn jemand auf die Fensterbank des Hauses Nr. 23 an der Burgstraße abgestellt. Ein paar Tage später ist er eine Etage tiefer auf einem Vorsprung gelandet. Dort dulden ihn die Hausbesitzerinnen. Und die Fußgänger hoffen bestimmt, dass das Schühchen sein Aschenputtel findet.

Da staunte Doris Sinnwell-Hoff nicht schlecht, als sich ein kleiner Falke in ihr Wohnzimmer verirrt hatte — und das mitten im Hagelkreuz-Viertel. Mit „Geduld und warmen Worten“ so die Kempenerin zum Flüsterer, habe er dann auch wieder den Ausgang gefunden. Bleibt die Frage, ob es sich um einen Altstadt-Vogel handelte. Schließlich hausen Falken im Turm der Propsteikirche. Und auch die Thomaskirche, Kerkener Straße, verfügt über einen entsprechenden Nistkasten. Der ornithologisch nicht sehr bewanderte Flüsterer hofft auf Informationen von kompetenter Seite.

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