Zittern vor dem Gipfel in Wien

Herwig Eichelberger ist Österreicher und lebt in Kempen. Das Match am Montag in Wien sieht der 63-Jährige mit gemischten Gefühlen.

Kempen. Wenn Deutschland am Montag in Wien gegen Österreich antritt, dann schlagen in der Brust von Herwig Eichelberger zwei Herzen. Der Geschäftsführer der Stadtwerke Kempen ist gebürtiger Österreicher und kam 1972 nach Deutschland.

Darüber hinaus hat der Ingenieur bis zum 25.Lebensjahr in seinem Heimatverein SV Neulenkbach gekickt- sogar in der vierthöchsten Klasse in Österreich.

"Ich tippe 1:1", glaubt Eichelberger weder an ein zweites Córdoba noch an einen Kantersieg der Löw-Elf. Dass die Ballack-Buben ins Viertelfinale kommen, daran hat er keinen Zweifel. Aber auch "seine" Österreicher hat er nach dem späten 1:1 am Donnerstag gegen die Polen noch längst nicht abgeschrieben.

Auch beim Thema Wien, dem Austragungsort aller Österreich-Spiele, schlägt Eichelbergers Herz höher: Nicht weit von dieser Metropole ist er aufgewachsen, dort hat er studiert und gelebt.

Im Laufe der Jahre ist Herwig Eichelberger aber nicht mehr so fanatisch, dass er Haus, Hof und Familie- seine Frau ist Deutsche und interessiert sich mittelmäßig für Fußball- in Kempen zurücklässt und ins Wiener Ernst-Happel-Stadion pilgert.

Wo er das Match am Montag sieht, steht noch nicht fest. Es gibt eine Einladung in die St.Huberter Gärtnerei van der Bloemen, aber auch der heimische Fernseher reizt.

Beim WZ-Tippspiel, wo Eichelberger ebenfalls mitmischt, steht er trotz der Auftaktschlappe zu seinem Favoriten Italien. Wohlweislich hat er die Frage, wer EM-Letzter wird, mit "Rumänien" beantwortet. "Aber als die Österreicher gegen Polen so lange zurücklagen, sind mir schon Zweifel gekommen."

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