Warme Wolle und Weihnachten

Derzeit legt sich der Oktober ja wärmetechnisch mächtig ins Zeug. Aber Winterkälte und Plätzchenzeit kommen — ganz bestimmt.

Warme Wolle und Weihnachten
Foto: Kramer-Museum

Kempen. Flauschige Wollknäuel stapeln sich in den hellen Regalfächern. In allen modisch angesagten Farben, die Herbst- und Wintertage bunter machen. Wer ins dekorierte Schaufenster von Sonja Nopper-Krick schaut, der weiß: Die kalte Jahreszeit steht vor der Tür — die Saisonlook muss wärmen. Die junge Frau hat das ehemalige Schatzinsel—Ladenlokal am Studentenacker Nummer 6 bezogen. Lange Abende bedeuten viel Zeit fürs Hobby, wenn man gerne zu den Stricknadeln greift. Was Ladeninhaberin Nopper-Krick mit dem Namen ihres neuen Geschäfts in jedem Fall unterstreicht. „Stricken ist Liebe!“

Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Bald auch wieder in Form von süßen Plätzchen. Dass Adventszeit und Weihnachten gar nicht mehr fern sind, zeigt ein Blick auf das aktuelle Ausstecher-Sortiment bei Violonchi am Studentenacker gleich gegenüber. Inhaber Frank Violoncho reagiert auf die Nachfrage, die längst nicht mehr nur die Klassiker wie Sonne, Mond und Sterne umfasst: In dieser Saison können Fußballer, Einhörner und Autos aufs Ofenblech — jede Menge Hobbys und Tiere für individuelle Plätzenkollektionen. Höchste Zeit, die Lieblingsrezepte hervorzukramen.

Warme Wolle und Weihnachten
Foto: Kurt Lübke

Apropos: Auch andere denken beim derzeitigen „Sommer“ im Oktober schon an Weihnachten. Zum Beispiel die Verantwortlichen im Kempener Kulturamt: Am Montag beginnt im Kramer-Museum im Kulturforum Franziskanerkloster der Aufbau der Ausstellung „Trolle, Tomte, Nisse. Weihnachten in Skandinavien“. Sie wird am 5. November eröffnet. „In den Herbstferien sind uns vom 24. bis zum 26. Oktober jeweils von 11 bis 13 Uhr kreative Kinder willkommen, die uns bei der Gestaltung der Ausstellungsräume und der Herstellung von Weihnachtsbaumschmuck unterstützen“, heißt es von der Stadt. Benötigt werden zum Beispiel noch bunte Girlanden und dänische Herztäschchen. „Selbstverständlich nehmen die Kinder auch einige selbst hergestellten Dinge mit nach Hause.“ Anmeldungen sind noch bis kommenden Donnerstag an der Kasse des Kulturforums Franziskanerkloster oder telefonisch unter 02152/917 264 möglich. Die Leitung der Aktion hat Petra Zilken. Die Teilnahmegebühr beträgt zehn Euro.

Die Initiative „Kinder in die Mitte“ von Lions Club und Kinderschutzbund Kempen hat im vergangenen Sommer dafür gesorgt, dass Kinder im Schatten der Propsteikirche in einem großen Sandkasten spielen und buddeln konnten (die WZ berichtete). Diese Aktion ist so gut gelaufen, dass sie 2018 wiederholt werden soll.

Altstadtgeflüster

Der Lions Club flüstert jetzt, dass die Kinder nach derzeitigem Planungsstand vom 14. Juli bis zum 28. August 2018 wieder nach Herzenslust Sandburgen hinter dem Rathaus bauen können. Auf diesen Zeitraum haben sich die Partner der Initiative gemeinsam mit der Stadt Kempen und der katholischen Kirche geeinigt. Der Riesen-Sandkasten war in diesem Sommer über die kompletten Ferien hinweg ein beliebter Anlaufpunkt für Kinder, Eltern, Freunde und Verwandte. „Der Wunsch, die Aktion zu wiederholen, ist vielfach an uns herangetragen worden“, sagt Dr. Martin Kamp, Präsident des Lions Clubs. Er hatte die Idee für „Kinder in die Mitte“ und war damit auf Begeisterung gestoßen. Insbesondere Kempener Unternehmer hatten sich spontan bereit erklärt, die Aktion mitzutragen und durch Sand oder Bretter zu unterstützen. „Darauf hoffen wir auch 2018“, so Kamp.

www.lionsclub-kempen.de

www.kinderschutzbund-kempen.de

An den Gaffern auf den Autobahnen gibt es ja immer mal wieder Kritik. Aber auch in der beschaulichen Kempener Altstadt kann man sich darüber ärgern. Das hat zumindest eine Kempenerin erlebt, als sie in dieser Woche durch die Innenstadt radelte. „Tier in Notlage“ lautete die Alarmierung, die die Feuerwehr auf die Engerstraße führte. Der Einsatz war nicht der Rede wert. Aber die Feuerwehrwagen waren da und das allein reichte schon, um viele Passanten dazu zu bewegen, stehen zu bleiben, zu schauen und Fotos zu machen. „Die Leute standen mitten auf dem Weg. Es gab kein Vorbeikommen“, ärgerte sich die Radlerin, die ihr Rad durch die Engstelle schob, noch danach. Und die Ansage einer besonders neugierigen Dame „Sie können ja andersrum fahren“ verstärkte diesen Ärger noch. Ein bisschen mehr Rücksicht wäre dann doch schön.

An der Peterstraße ist bei vielen Gastronomen die Freude groß, dass das Großprojekt Schmitz-Bau in den letzten Zügen liegt. Derzeit wird „nur“ noch an der Wiederherstellung des altehrwürdigen Altstadt-Pflasters gearbeitet. Zu den glücklichen Gastronomen gehören auch Toni und Imma Lamberti, die ihr italienisches Lokal im früheren Haus Platen — also in direkter Nachbarschaft zum neuen Luxus-Bau — betreiben. Wer diese Meldung zum Anlass nimmt, den Lambertis mal wieder einen Besuch abstatten zu wollen, darf sich ab Dienstag, 17. Oktober, auf besondere Leckerbissen freuen: Denn dann beginnt an der Peterstraße 18 die Trüffelsaison.

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