Wahl: Mehrheit ist für einen neuen Termin

Die SPD ist für eine Zusammlegung von Kommunal- und Bundestagswahl. Zudem im Gemeinderat: Pläne für neuen Gewerbepark.

Grefrath. Die Verwaltung macht Dampf bei der Verwirklichung des neuen Gewerbeparks Wasserwerk. Im Gemeinderat am Montagabend stellte Bauamtsleiter Michael Räppel eine erste Planung für das Areal zwischen Grefrath und Vinkrath vor. Ein weiteres Thema in der Sitzung: Eine SPD-Resolution zur Verschiebung der Kommunalwahl.

In drei Abschnitten soll das 104000Quadratmeter große Gelände aufgeteilt werden. Angestrebt wird ein Preis von 40Euro pro Quadratmeter- Erschließungskosten inklusive. Frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2010 könnte das erste Grundstück verkauft werden.

"Will der große Investor da rein?", wollte Jochen Monhof (SPD) von der Verwaltung wissen. Aber die wusste von nichts. Räppel: "Wenn Interesse bekundet wird, ist das möglich."

Ohne den Namen zu nennen war allen klar, dass es sich beim "großen Investor" um CDU-Fraktions-Chef Klaus Mäurers geht. Dessen Getränke-Großhandel hatte Anfang des Jahres mit einem Unternehmen aus Neuss zur Fako-M fusioniert. Verwaltung und Zentrale der Firma haben nun ihren Sitz in Neuss-Uedesheim. Aber unklar ist derzeit, wie lange Grefrath Lager-Standort bleiben wird. Der ist noch an der Umstraße. Aber dort soll bekanntlich ab 2010 das so genannte Fachmarktzentrum Bergerplatz entstehen. Das Vorhaben mit Supermarkt, Discounter und Fachgeschäften war von einem Investor im Januar im Planungsausschuss vorgestellt worden.

Zurück zur Ratssitzung am Montagabend: Von allen Fraktionen gab es Zustimmung für den Gewerbepark-Plan, aber noch keine verbindliche Abstimmung. Die soll der Rat am 23.März fällen.

Eine überraschende Mehrheit gab es für eine Resolution, die die SPD beantragt hatte. Die Kommunalwahl, von NRW-Innenminister Ingo Wolf (FDP) auf den 30.August festgelegt, solle doch am 27.September zusammen mit der Bundestagswahl durchgeführt werden, so der Antrag. Dafür stimmten SPD, Grüne und ein FDP-Ratsherr. Der zweite Liberale enthielt sich zusammen mit der CDU der Stimme.

Bemerkenswert war in diesem Zusammenhang die Wortmeldung von Manfred Wolfers junior (CDU): "Die Durchführung von drei Wahlen in der Zeit von Juni bis September halten wir für fragwürdig. Die entstehenden Mehrkosten sind zwar überschaubar, diese Kosten und der Aufwand für zahlreiche Wahlhelfer sind aber auch nicht wegzureden."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort